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6. Zierpflanzenbautag Südwest: Den Kunden süchtig machen

Dies war eines der Themen auf dem 6. gemeinsamen Zierpflanzenbautag Südwest am 14. September in Neustadt an der Weinstraße. Etwa 130 Interessierte nahmen zum Motto „Perspektiven im Gartenbau“ im Dienstleistungszentrum Rheinpfalz (DLR) teil.
Frank Teuber vom Blumenbüro Holland sprach darüber, wie man auf Trends reagiert und davon profitiert. Seiner Ansicht nach muss man den Kunden nach Blumen süchtig machen. Es reiche nicht mehr, nur gute Qualität zu bieten, sondern man müsse verstärkt auf Richtungen wie „Express yourself – do it“ reagieren. Bei dieser Idee bietet man dem Kunden zum Beispiel die Materialien und den Platz zum Blumen binden.

Kurt Dominik, Geschäftsführer der Dominik GmbH & Co. Pflanzenvertriebs-KG in Hörstel, sprach über Internetvermarktung. Bis 2010 werden laut einer Studie 70 bis 75 % der über 14-Jährigen online sein. Heute sind es schon 37,5 Mio. Menschen in Deutschland. Jeder ist durchschnittlich täglich 45 Minuten im Netz. Ein großer Markt, den man sich laut Dominik erschließen sollte. Tipps hierzu finden Sie in den Kästen.

Hans Müller, Geschäftsführer von Helix Pflanzen, Kornwestheim, führte Möglichkeiten des Verbundabsatzs, am Beispiel der Gärtnersiedlung Rain am Lech aus. Die Betriebe beliefern Dehner. Die Kooperation mit gemeinsamer Produktionsplanung und Einkauf habe sich bisher sehr gut entwickelt.

Harro Wilhelm, Geschäftsführer der Erlebnisgärtnerei Storb, berichtete über den Hofladen in der Gärtnerei. Dieser ist seiner Ansicht nach heute ein wichtiger Anziehungspunkt für Kunden. Kunden kämen extra wegen des Ladenangebots und würden dann auch gärtnerische Produkte mitnehmen.

Während der zweistündigen Mittagspause konnten die Teilnehmer den „Marktplatz“ mit 25 ausstellenden Firmen und Institutionen besuchen.

Nachmittags wurden zwei Veranstaltungen parallel angeboten. In der Gruppe „Zielgruppenmarkting“ sprachen Gaby Wiefel, Landesverband Gartenbau Westfalen-Lippe, und Bettina Heinz, Gensingen, über die Kindergärtnerei. In der Gärtnerei Heinz werden seit sechs Jahren dreimal im Jahr mit Erfolg Kinderfeste mit wechselndem Motto durchgeführt. Rainer Janke, Weilerbach, sprach über den besonderen Absatz an Pflanzenliebhaber. Kunden kommen auch aus Luxemburg, Frankreich und Italien in Bussen angereist, um seine Orchideen zu kaufen oder die eigenen Kreuzungen zu bewundern. Janke bindet bei seinen Aktionen außerdem die Orchideenfreunde aus der Kurpfalz, Kaiserslautern, Saarland, und Koblenz mit ein.

In der Gruppe „Gärtnern ohne Öl“ stellten Garry Grüber, Kientzler, Cornelia Häussermann, Häussermann-Stauden, und Stefan Raab, Rosen Raab, ihre Produktions- und Vermarktungskonzepte vor. Raab ging außerdem auf den „Low-Input-Rosen-Versuch“ ein. In diesem wird ein Mix aus Freiland und Gewächshausrosen getestet. Einige Sorten, wie beispielsweise ‘Magma’, ‘Poesie’ und ‘Caramel Antike’, scheinen für diese Kulturform geeignet zu sein, bei der man Gewächshaussorten im Feld auspflanzt und lediglich mit Folie oder anderen Materialien übertunnelt.

Nach den Gruppenveranstaltungen sprach Bruder Paulus, ein Kapuzinerpater aus Frankfurt am Main, darüber, wie man mit Erreichtem zufrieden ist und das Staunen über die Schöpfung wieder lernt. KB

c) DEGA online 28. September 2005 www.dega.de