Mehr als nur Renommee
Ihre Beteiligung an der bayerischen Landesgartenschau beurteilten drei Gartenbaubetriebe aus dem unterfränkischen Landkreis Haßberge bereits einen Monat nach Eröffnung der Schau äußerst positiv.
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„Das ist für uns mehr als ein Imagegewinn“, sagte Obermeister Roland Roth, Chef der Ideengärtnerei Roth in Haßfurt und Vorsitzender der Gartenbaugruppe Haßberge. In seinem Geschäft werde er häufig angesprochen und nach Pflanzen gefragt, die die Kunden auf der Gartenschau gesehen haben. „Die Beschäftigten, die alle Pflanzen zielgerichtet produziert haben, erfahren damit eine Wertschätzung ihrer Arbeit“, betonte Roth. Gleichzeitig wachse das Interesse der Menschen an Pflanzen und Gärten.
Werner Pudell von der Gärtnerei Floranium in Haßfurt wünscht sich, dass sich bei ähnlichen Veranstaltungen in den nächsten Jahren noch mehr Betriebe beteiligen sollten. „Es ist attraktiv für uns Gärtner, hier mitzumachen“, meint er, „zumal Kosten für Pflanzen und Material erstattet werden und eine Aufwandsentschädigung geleistet wird. „Wir werden uns als Gruppe auch 2016 in Bayreuth, 2017 in Alzenau und 2018 in Würzburg bewerben. Dann punkten wir mit den Erfahrungen aus diesem Jahr.“
Hohe Temperaturen im Mai hatten dafür gesorgt, dass die Frühjahrsblumen auf der Bamberger Landesgartenschau vorzeitig verblüht waren. Die Umpflanzungen zum Sommerflor mussten deshalb einige Tage früher als geplant beginnen. Die Gartenbaubetriebe waren gut vorbereitet und konnten regelrecht über Nacht mit den vorgegebenen blauen Blumen anrücken: Astern, Blaue Mauritius, Lobelien, Salvien, Ageratum, Heliotrop und Nemesien.
Am Vortag hatten die drei Chefs Roland Roth, Werner Pudell und Dietmar Hofmann die verwelkten Frühjahrsblüher von den Beeten abgeräumt und die Flächen für Neupflanzungen vorbereitet. Pennisetum glaucum soll im Verbund mit Dahlien und Verbenen zum roten Band in den Beeten werden. Die Idee leitet sich von einem Textilfaden ab, der von einer Spule abgewickelt und überdimensioniert als Cortenstahlband in Form von dreidimensionalen Elementen umgesetzt wird. Damit wird der Bezug zur Industriebrache, einem ehemaligen Textilbetrieb, hergestellt, auf deren Gelände die Gartenschau stattfindet.
Gärtnerleistung kommt an
Die Arbeit der Gärtner wurde vor Ort gewürdigt. Gartenschaubesucher blieben immer wieder bewundernd stehen. Für Christina Hofmann, Gärtnerin im Betrieb Roth, war es ein „abwechslungsreicher Tag“. „Man sieht viele an Gartengestaltung interessierte Menschen, die Fragen stellen und gleich eine Beratung wünschen“, freute sie sich. „Wir bedanken uns für Ihre tolle Arbeit“, sagte eine Besucherin. „An der tollen Gestaltung der Blumenflächen haben Sie als Gärtner großen Anteil“.
Für die Jugend ergab sich ein „Schnuppertag“ in der gärtnerischen Praxis. Dietmar Hofmann hatte Sohn Markus und dessen Freund Lukas Metzner als Verstärkung mitgebracht. Die beiden Realschüler nutzten die Pfingstferien, um zu sehen, was sie bei der Ausbildung im Zierpflanzenbau erwartet.
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