Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

Gartenbaumesse in Tulln: Blumenpracht und Abschied von der Profimesse

„Das Paradies hat wieder geöffnet“ – mit diesem Titel lockte dieses Jahr die österreichische Gartenbaumesse. Sie fand vom 25. bis 29. August in Tulln statt.

Schon der Titel zeigt, an welche Zielgruppe sich die Messe richtet: Garten- und Pflanzenliebhaber, das breite Publikum. Als Relikt aus früheren Zeiten wird im Titel der Messe noch die „Technik im Gartenbau“ angeführt. In früheren Jahren kamen einige Technikaussteller für Gartenbauprofis nach Tulln. Drei Aussteller mit Zielgruppe Erzeuger waren dieses Jahr noch zu finden: Götsch & Fälschle (Folienhäuser), Fährenkämper (Kranzbindebedarf) und Gruber (Da Ros-Topfmaschinen). Sie waren zum letzten Mal hier anwesend.
Endverkaufsbetriebe kamen ebenfalls kaum noch, um sich als Betrieb zu präsentieren.
Das Verschwinden der letzten Aussteller für die Gartenbauprofis bedeutet das Aus als Fachmesse. Es wäre deshalb wirklichkeitsnäher, diese Messe darum in „Tullner Gartenmesse“ umzubenennen.

Große Gartenbauleistungen
Zu bestaunen gab es floristische Farbenpracht und reizvolle Gestaltungen mit Gemüse. 105 852 Besucher bewunderten eher klassische Formen mit romantischer Ausstrahlung unter dem Motto „Was Sternzeichen erzählen“. Ihnen wurden Blumenfarben zugeordnet, die mit dem Sternzeichen assoziiert werden, zarte, wässrige Pastelltöne für die Fische, feuriges Blutrot für die Widder.
Wasserspiele lockerten mit die statische Anordnung der Blumengestecke auf. Große Arrangements mit zarten Gräsern von Schneider Gartenbau, St. Ruprecht/Raab, waren zum Beispiel eine viel fotografierte Attraktion.
Die Arrangements von Blumen Aigner in einem angerosteten Rosenpavillon zeigten sich mit braunen Anthurium andreanum und einer Vielfalt an Zweigen. Kräftige, blattlose Fallopia (syn. Reynoutria) kontrastierten zu roten Vogelbeeren oder dicht besetzten gelb-grünen Malus-Zweigen.

Blumenparadies und Gartenthemen

Das Publikum kommt nach Tulln, um ein Blumenparadies und Romantik zu erleben und sich über Gartengestaltung, Gartenpflanzen, Gartenwerkzeug und -maschinen, Gartenzäune, Gartenmöbel und Swimmingpools zu informieren.
Mit übermannshohen Paradiesvögeln in Halle 2 zeigte Starkl, Tulln, ein umfangreiches Rosensortiment. Die Firma Kittenberger Erlebnisgärten, Schiltern/Langenlois/A, beeindruckte mit einem hallenfüllenden Naturgarten inklusive Teichen, Bächen, Brücken und Felsbrocken, der in Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich und seiner Aktion „Natur im Garten“ unter großem Aufwand für die fünf Messetage entstand. Die Gartenliebhaber staunten zu Recht.

Monika van Sorgen-Merholz, Hagenbrunn/A für www.dega.de, 07.09.2005