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Westfalen-Lippe: Positive Signale auf Delegiertenversammlung

Programm und Referenten der Delegiertentagung der Fachgruppe Blumen- und Zierpflanzenbau im Landesverband Gartenbau Westfalen-Lippe sorgten für praxisnahe Informationen und verbreiteten Mut und Zuversicht für die Zukunft.

Auf den Besuch bei Bennie Kuipers in Emsbüren waren die Teilnehmer besonders gespannt. Weit über 100 westfälische Gärtnerinnen und Gärtner nutzten die Gelegenheit, zur Delegiertentagung im niedersächsischen Emsbüren einen Blick in den neuen Betrieb von Bennie Kuipers zu werfen, dem größten Unterglasbetrieb in Deutschland. 16 ha werden hier bereits bewirtschaftet, dazu kommen 4 ha Logistikfläche. Insgesamt sollen 60 ha Glas- und andere Flächen entstehen. Die weiteren Ausbaupläne des Niederländers schließen eine zweimal 8 000 m2 große Publikumsgärtnerei inklusive Gastronomie ein.
„Chancen nutzen – nicht in Problemen denken, sondern in Lösungen!“, diese Kernbotschaft gab Kuipers seinen Kollegen mit auf den Heimweg von der Tagung.


Positive Marktentwicklung erwartet
Richard Niehues, Bonn, von der ZMP (Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft GmbH) berichtete über die Absatz- und Nachfrageentwicklungen im Zierpflanzenbausektor und wagte einen Blick in die Zukunft des Markts.
Danach stellt sich der Markt für Blumen und Pflanzen positiv mit einem jährlichen Wachstum von 0,5 % dar. Die einzelnen Gartenbausparten entwickeln sich unterschiedlich.
Besonders bei den für die deutschen Produzenten so wichtigen Beet- und Balkonpflanzen erwartet Niehues ein jährliches Wachstum von circa 1,5 %. Das Sortiment der „Sonstigen Pflanzen“ und Stauden werde breiter. Das Risiko in diesem saisonalen Geschäft bleibt die hohe Witterungsabhängigkeit und das Absatzrisiko nach sehr guten Jahren.
Niehues meinte, das Ausscheiden von Betrieben ermögliche Wachstum im eigenen Betrieb. Niehues sieht Wachstum noch vor allem bei Beet- und Balkonpflanzen, Stauden, Zimmerpflanzen und Schnittblumen. Der Druck auf die Erzeugerpreise werde allerdings anhalten.
Niehues prognostizierte bis zum Jahr 2015 eine generelle Steigerung das Absatzes bei den „Nichtfachhandelsgeschäften“ (Discounter und andere) auf circa 40 %. Wichtig sei die ständige Standortbestimmung, eine kontinuierliche Stärken- und Schwächenanalyse für das eigene Unternehmen und die konsequente Umsetzung der Erkenntnisse.
Rita Wiesmann, Marketingreferentin der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, sprach sich wie zuvor niederländische Unternehmer für eine konsequente Betriebsausrichtung aus. Nur so könne langfristig eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung erfolgen.

Hartmuth Range, Münster

c) DEGA online 20. Juli 2005 www.dega.de