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Weihenstephan: Die Aera Herz geht zu Ende

Der 7. Juli 2005 war für die Fachhochschule Weihenstephan (FHW) ein wichtiger Tag: Es wurden Preise verliehen, ein neues Lehrgebäude eingeweiht und ein langjähriger Präsident verabschiedet.

Im neuen Gebäude „An der Pappelallee“ fanden sich viele Gäste ein, an ihrer Spitze der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Thomas Goppel. Der noch amtierende Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. Josef Herz zeichnete die besten Absolventinnen und Absolventen der Fachbereiche für den Abschluss 2005 aus. Die Preise sind gestiftet vom Förderkreis der FH Weihenstephan – eine Urkunde und jeweils ein Scheck über 800 Euro.
Als Absolventen der grünen Branche wurden Klaus Dieter Fischer (Gartenbau), Manuel Bechthold (Landschaftsarchitektur), Boris Boßmann und Sebastian Sieg (Landschaftsbau und -management), Stephan Bissinger (Agrarmarketing und Management) ausgezeichnet.
Zuvor überreichte Oberbürgermeister Dieter Thalhammer, Freising, den Preis der Stadt an Martin Wiesmeier (Landschaftsbau und -management). Den Preis des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) erhielt die Chinesin Gao Sheng (Agrarmarketing und Management).
Mit der Schlüsselübergabe für das Lehrgebäude „An der Pappelallee“ auf dem ehemaligen Gelände der Weihenstephaner Molkerei ist der Ausbau zunächst abgeschlossen. In der Amtszeit von Herz sind insgesamt neun Gebäude neu-, aus- oder umgebaut worden.
Auf die Aera Herz und die jetzt fällige Verabschiedung ging Staatsminister Dr. Thomas Goppel ein. Goppel verwies auf den quantitativen und qualitativen Ausbau der FH unter Herz. So habe sich die Zahl der Studierenden von 2 000 auf fast 4 000 nahezu verdoppelt. Die FH öffnete sich hin zur Internationalität und nahm am Erasmus-Programm teil. Zahlreiche Auslandskontakte entstanden. Herz erwies sich als Pionier der Vernetzung, nicht zuletzt mit der Technischen Universität, von der Studiengänge übernommen werden konnten. Auch im Bereich „nachwachsende Rohstoffe" gibt es eine gemeinsame Ausbildung.
Herz hat sich auch als Hoch|schulpolitiker profiliert. So war er sechs Jahre lang Vorsitzender der Konferenz der Präsidenten/Rektoren der Fachhochschulen Bayerns. Herz habe Fundamente mitgelegt, sodass die FHs noch eine große Zukunft vor sich haben, so Goppel.
Mit Herz trat jetzt ein großer Humanist ab, nicht nur wegen seiner lateinischen Zitate. Er habe auch immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Beschäftigten gehabt, wie ihm die Personalratsvorsitzende Franziska Biernat zum Abschied bestätigte.

Gerd Heinrichs, Neidlingen

c) DEGA online 13. Juli 2005 www.dega.de