So entwickeln sich die Energieträger
Der Heizölpreis lag Ende Januar 2012 zwei Cent niedriger als vor zwei Monaten, befindet sich aber gerade wieder in einer Aufwärtsbewegung. Der schlechte Eurokurs wirkt sich ungünstig auf den Heizölpreis aus. Holz und Kohle sind weiterhin relativ stabil.
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Nach dem jüngsten Energiebericht der Internationalen Energieorganisation IEA (World- Energy-Outlook-2011) wird der Weltenergiebedarf in den nächsten 35 Jahren um ein Drittel zunehmen. Dem Erdgas werden glänzende Aussichten bescheinigt. Der Erdgasanteil wird nahezu mit der Kohle gleichziehen. Der Anteil des unkonventionellen Erdgases wird weiter zunehmen. Dadurch ergibt sich eine gleichmäßigere Verteilung der Erdgasvorräte über den Erdball und somit auch eine geringere politische Abhängigkeit.
Auch den erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung kommt große Bedeutung zu. Sie werden aber auch in den nächsten 30 Jahren auf Subventionen angewiesen sein. Insbesondere die Kohle wird den steigenden Energiebedarf decken und das Mineralöl als stärksten fossilen Energieträger ablösen. Die Vorräte reichen noch weit über 100 Jahre. Die Kohle ist gegenüber den anderen Energieträgern unschlagbar billig, belastet aber die Umwelt stark mit Schadstoffen.
Beim Heizöl EL sind die Unterschiede in Deutschland kaum mehr als 2 bis 3 ct/Liter. Transportintensive Energien weisen größere regionale Unterschiede aus. Kohle ist in Zechennähe und nahe großer Umschlagplätzen günstiger. Ähnliches gilt auch für Holz.
Wer über den künftigen Energieträger für seinen Betrieb nachdenkt, darf sich nicht nur an den Brennstoffpreisen orientieren. Zu berücksichtigen sind:
Die langfristige Verfügbarkeit des Brennstoffs,
eine Abschätzung der Brennstoffpreisentwicklung,
die Kosten einer Heizanlage mit allen Nebeneinrichtungen,
anlagenspezifische Aufwendungen für Reinigung, Beschickung, Entaschung, Wartung und Einsatz von Hilfsenergie,
Umweltauflagen,
der Platzbedarf der Heizanlage mit Brennstofflager, Ent-aschung und Rauchgasreinigung und Wärmerückgewinnung sowie
Finanzierung und Fördermöglichkeiten.
Die Heizanlagen für feste Brennstoffe sind deutlich teurer als eine Ölheizung und haben auch einen höheren Platzbedarf. Eine Kohleheizung ist etwa doppelt so teuer wie eine Ölheizung. Holzheizungen kosten ungefähr das Dreifache einer Ölheizung. Je höher der Automatisierungsgrad einer solchen Heizanlage ist, desto höher sind die Investitionskosten.
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