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IPM Essen 2012

IPM 2012: Ermutigende Eindrücke

Seit Jahren ist die Internationale Pflanzenmesse (IPM) in Essen so etwas wie der offizielle Branchenauftakt für das Gartenbaujahr. Die Messe ist beliebter Treffpunkt. Und die gute Stimmung gehört mittlerweile schon selbstverständlich dazu.

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Spricht man mit Ausstellern darüber, wie sie ihren Messeerfolg auf der IPM 2012 beurteilen, ergibt sich auch in diesem Jahr ein überwiegend positives und optimistisches Bild. Dies gilt vor allem für die Teilnehmer aus Kernbereichen des Gartenbaus, für die Jungpflanzenanbieter, Substratlieferanten und einen Großteil der Technikfirmen – zum Großteil zu finden im Herzteil der Messe, den Hallen 1, 2 und 3. Diese Aussteller sehen die IPM als hervorragende Plattform für Gespräche vor allem mit den eigenen Kunden. Auch der Austausch unter den Ausstellern ist für viele wichtig, nicht nur, weil man sich zum Teil seit Jahren kennt und schätzt, aber oftmals eben nur auf der IPM sieht, sondern auch, weil es zwischen den Ausstellern vielfältige Geschäftsbeziehungen gibt. Und gerade in Zeiten vieler neuer Medien und technischer Kontaktmöglichkeiten hat der persönliche Kontakt, wie er in Essen möglich ist, besondere Konjunktur. Weniger zufrieden äußerten sich lediglich manche Aussteller, die mit Dekoartikeln und Kleinsortimenten am Markt sind und daher auf viele Kontakte sowie neue Aufträge hoffen – Wünsche, die freilich auch eher auf Börsen und anderen Regionalveranstaltungen erfüllt werden.

Pflanzenawards sind beliebt

Eröffnet wurde die IPM, die in diesem Jahr zum 30. Mal stattfand, von Bundesministerin Ilse Aigner. Sie zeichnete auch gleich die „IPM-Neuheiten 2012“ aus, die im Rahmen eines vom Zentralverband Gartenbau (ZVG) ausgeschriebenen Wettbewerbs ermittelt wurden. Als beste Beet- und Balkonpflanze wurde Begonia „Glowing Enders“ (Florensis) ausgezeichnet. Als attraktivste blühende Zimmerpflanze wurde Kalanchoe ‘Paris Evergreen’ (Queen) gekürt. In der Kategorie Stauden gewann Lavandula angustifolia ‘Momparler’ (Orvifrusa) die Auszeichnung, bei den Gehölzen Nandina domestica ‘Obsessed’ (Plantipp) und in der Kategorie Schnittblumen gewann Lathyrus odoratus (Japan Flower Trade Council). Als Geschenkartikel zum Valentinstag zeichnete die Jury Primula ‘Belarina Valentine’ (Kientzler) mit einem Sonderpreis aus. Potenzial hat der Wettbewerb sicher noch in Sachen Teilnehmerzahl, längst beteiligen und bewerben sich auch noch alle deutschen Züchter.

Man kann über den Sinn und Unsinn von Awards und Pflanzenwettbewerben streiten. Immerhin sie sind am Gartenbaumarkt, der jährlich eine fast unüberschaubere Zahl von Neuheiten verzeichnet, eine Orientierungshilfe. Der IPM nutzen sie auch deshalb, weil sie das Kernangebot „Pflanze“ herausstellen.

Kreativ sind die dänischen Aussteller mit ihrem „Floradania Innovation Award“. Der Preis wird ausschließlich an dänische Firmen für ihre Neuheiten verliehen. Für das Konzept essbarer Rosenblüten sowie zusätzlich die Topfrose „Infinity Rose“ wurde Rosa Eskelund ausgezeichnet. Die Gärtnerei Råhøj erhielt einen Preis für Trifolium ‘Josephine’. Gewinner des Sonderpreises, „Innovation Award“ ist die bekannte Gärtnerei PKM. Die Stärke der Dänen ist seit Jahren ihr überzeugender gemeinsamer Auftritt in Halle 5. Andere Ausstellernationen können sich an diesem Beispiel durchaus orientieren, so ließe sich die Aufmerksamkeit für die großen Flächen beispielsweise der italienischen Aussteller durch kreative gemeinsame Aktionen noch deutlich steigern.

Ein weiterer interessanter Wettbewerb: Die Internationale Pflanzenmesse Essen veranstaltete gemeinsam mit Plant Publicity Holland den internationalen „Colour your Life Award“ IPM 2012. Ausgezeichnet wurden Pflanzen mit besonderen Merkmalen, die gezielt zur Verkaufsförderung eingesetzt werden können: Auf Platz 1 kam Van den Berk, Sint Oedenrode/NL, mit „The Swing“, auf Platz 2 Helix Pflanzen, Kornwestheim, gemeinsam mit Dehner Gartencenter, Rain/Lech, und Lavandula „Downderry Lavendel“, auf Platz 3 Bruns Pflanzen Export, Bad Zwischenahn, mit dem Konzept „noble & strong – Schönheiten mit Charakter“. Ebenfalls auf Platz 3 gewählt wurde Gova, Nispen/NL, mit Laurus nobilis „Origin of Beauty”.

Viele Teilnehmer gab es auch beim Internationalen Wettbewerb „Gefäßbepflanzungen“, die Ausstellung mit den kreativen Einzelarbeiten und einer erfreulich erfolgreichen Teilnahme auch von Auszubildenden war ständig gut besucht. Ähnliches gilt für die umfangreichen floristischen Wettbewerbe. „Marry Mania“ – als „größte Hochzeitsshow“ angekündigt, konnte hervorragende floristische Arbeiten zeigen, glitt aber durch Präsentation und Kleidung der Models in die Geschmacklosigkeit ab – in der kreativen floristischen Welt mit viel Licht gibt es eben auch einmal Schatten.

Standpartys verlängern den Messetag

Offiziell geht der IPM-Tag von 9 bis 18 Uhr, inoffiziell oder halboffiziell teils auch deutlich länger: Von Jahr zu Jahr größer wird das Angebot abendlicher Standpartys, bei Landgard, beim Verband des Deutschen Blumen-Groß- und Importhandels (BGI) oder bei der Interessensvertretung der deutschen Industrie für den Gartenbau (INDEGA), um nur ein paar Beispiele zu nennen. Sie sind bei Besuchern und Ausstellern beliebt, weil sie eine weitere und besonders entspannte Möglichkeit sind, sich zu treffen und auszutauschen – und so mancher Aussteller eben auch erst dann Zeit und Gelegenheit hat, auch außerhalb des eigenen Stands Leute zu treffen.

Keine Messebilanz ohne Zahlen: Die IPM kann auch hier an den guten Erfolg der Vorjahre anschließen. „59 600 Fachleute aus mehr als 90 Ländern informierten sich bei 1 517 Ausstellern aus 44 Ländern“, informiert die Messe Essen.

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