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Verbände: Zusammenarbeit im Norden (15.06.05)

Der Gartenbauverband Nord (GVN) und der Landesverband Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen (BdB) arbeiten seit dem 1. Juni zusammen und repräsentieren damit den gesamten Produktionsgartenbau in den Bundesländern Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.

1975 schlossen sich die Gartenbauverbände Hamburg und Schleswig Holstein zum Gartenbauverband Nord (GVN) zusammen. Dadurch wurden enorme Kosten gespart. Die aus dieser Verbindung von Flächen- und Stadtstaat entstandenen positiven Erfahrungen führten dazu, dass sich die Gartenbaubetriebe aus Mecklenburg-Vorpommern seit 1991 auch vom GVN vertreten lassen. Sechs Fachrichtungen sind hier vorhanden: der Produktionsgartenbau (Topf- und Schnittblumen), Einzelhandelsgärtner, Gemüsebau, Obstbau, Friedhofsgartenbau und Staudenbetriebe.
Auf Bestreben des GVN-Präsidenten Andreas Lohff, Lübeck, wurde nun der Landesverband Schleswig Holstein im BdB mit 250 Mitgliedsbetrieben ins Boot geholt, um Aufgaben gemeinsam zu lösen. Diesen Überlegungen schloss sich dessen Präsident Claus Dieter Stoldt, Rellingen, an.
Es war nicht leicht, die Mitglieder beider Verbände von diesem Vorhaben zu überzeugen. So war der Landesverband SH für die Mitglieder im BdB über 100 Jahre selbstständig. Zwei Jahre nahmen die Vorarbeiten in Anspruch. Man beschloss, die Geschäftsführung beider Verbände gemeinsam vorzunehmen. Ein Kooperationsvertrag konnte am 22. Dezember 2004 unterzeichnet werden. Man erhofft sich: 
- Durch die gemeinsame Geschäftsführung sollen Parallelarbeiten, die sonst unvermeidlich sind, ausgeschlossen werden. Das Kostengefüge ist auf diese Weise, auch bei abnehmender Mitgliederzahl, stabil zu halten. 
- Der Auftritt des Gartenbaus nach außen gewinnt an Stärke. 
- Gesellschaftliche Aufgaben: Den Verbrauchern ist klar zu machen, dass Gärtner für eine bessere Lebensqualität sorgen.
Die Verbände bleiben als solche eigenständig und ihre Geschäftsstellen erhalten. Der Geschäftsführer des GVN Paul Helle und der Geschäftsführer des Landesverbands SH im BdB Dr. Frank Schoppa werden sich die Aufgaben teilen. So wird sich Helle vorwiegend im Ausbildungsbereich engagieren. Darüber hinaus wird Helle den übergebietlichen Naturschutz-Ausschuss leiten. Dem Ausstellungswesen Buga und Laga war Helle von jeher sehr zugetan, und er wird sich auch in Zukunft um diese Arbeit kümmern.
Es gilt ferner, den nicht organisierten Gärtnern und Baumschulern die Vorteile einer Mitgliedschaft im Gartenbauverband klar zu machen. Neben den organisierten Mitgliedern gibt es noch die gleiche Anzahl Betriebe, die nicht organisiert sind.
Schoppa wird sich verstärkt in der Öffentlichkeitsarbeit einsetzen und den Kontakt zu den Landesregierungen enger gestalten.

Klaus Peikert, Pinneberg

c) DEGA online 15. Juni 2005 www.dega.de