Niederlande: Gewächshaus als Sonnenkollektor (24.05.05)
Im Gartenbaugebiet Bergerden, zwischen Arnhem und Nijmegen, wurde das Pilotprojekt „Gewächshaus als Energiequelle“ gestartet. Auf rund 2 600 m² wird ein Gewächshaus realisiert, das in der Jahresbilanz mehr Energie produziert, als es selbst benötigt. Zentrales Element ist der hoch effiziente Fiwihex-Wärmetauscher, der im Gewächshausneubau bei Stef Huisman BV, Huissen/NL, für die Energieversorgung verantwortlich sein wird.
Das Projekt wurde zum Tag der offenen Tür im Niederländischen Gartenbau („Kom in de Kas“) im April vorgestellt. Noch in diesem Jahr wird das Gewächshaus gebaut. Ende 2005 kann der Betrieb voraussichtlich aufgenommen werden. Der Versuch beginnt mit einer Beobachtungsperiode von zwei Jahren, wonach das Projekt zur Besichtigung freigegeben wird.
Finanzierung und Begleitung
Agrotechnology & Food Innovation, Universität Wageningen, übernimmt die unabhängige wissenschaftliche Begleitung. Das niederländische Wirtschaftsministerium, das Landwirtschafts- sowie das Umweltministerium, das Land Gelderland, die Rabobank, die Standesvertretungen (LTO und Productschap Tuinbouw) und ein Unternehmenskonsortium finanzieren den Großversuch.
Call for Tender
Gleichzeitig mit der Projektpräsentation lancierten die Projektteilnehmer einen Aufruf zur Teilnahme (Call for Tender) an Wissenschaftler, Organisationen und Unternehmen weltweit. Sie sollen Ideen, Lösungen oder Konzepte beisteuern, die zu dem Anliegen, von fossiler Energie unabhängig zu werden, beitragen. Zu beachtende Rahmenbedingungen dabei sind sowohl eine ökonomisch rentable als auch technisch machbare gartenbauliche Produktion innerhalb gesellschaftlich vertretbarer Kriterien.
Weitere Informationen unter www.kasalsenergiebron.nl oder www.lto.nl, info@
kasalsenergiebron.nl.
Monika van Sorgen-Merholz, Hagenbrunn/A
c) DEGA online 24. Mai 2005 www.dega.de