Schnittblumen: Weltweite Blumenproduktion nimmt zu
Aus den Zahlen der Vereinigung der Blumenversteigerungen in den Niederlanden (VBN) in Leiden geht hervor, dass der Import von Schnittblumen in die Niederlande 2004 angestiegen ist.
21 % des Umsatzes aller an den niederländischen Versteigerungen vermarkteten Schnittblumen stammten 2004 von Produzenten im Ausland. Bezüglich der Stielanzahl lag die nicht-niederländische Produktion sogar bei 29 %.
Dieser Unterschied zwischen Umsatz und Anlieferungen lässt sich durch durchschnittlich niedrigere Preise, die durch Importblumen erzielt werden, erklären. Bei niederländischen Blumen lag der Durchschnittspreis bei 22 Cent, bei Importware betrug er 14 Cent. Von den Importen im Wert von 481 Mio. e sind 47 % Rosen, davon 62 % kleinblumige Sorten.
Immer mehr niederländische Schnittblumenproduzenten, besonders Rosengärtner, besitzen Produktionsstätten in Afrika. Sie produzieren dort kostengünstiger als in den Niederlanden. Niederländische Lieferanten von Ausgangsmaterial haben in den letzten Jahren ihre Strategie an die steigende Schnittblumenproduktion in Gebieten wie Ostafrika und Südamerika angepasst. Die meisten Züchter und Jungpflanzenbetriebe verfügen inzwischen über Produktionseinrichtungen für Pflanzmaterial in den wichtigen Produktionsgebieten. So können sie der dortigen Nachfrage einfacher nachkommen und besser mit den Produktionsgärtnereien vor Ort Kontakt aufnehmen. Außerdem sind die logistischen Aufwändungen geringer, phytosanitäre Importeinschränkungen spielen keine Rolle, und die Arbeitskosten sind in diesem arbeitsintensiven Part dieses Sektors der Blumenproduktion viel geringer. Wichtig ist auch, dass die Qualität aufgrund der günstigeren Klimabedingungen ganzjährig nahezu gleich bleibend ist. BBH
(c) DEGA online, 1. April 2005