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Verbandstag 2011 in Berlin

Der BGI schaut vorwärts

In Berlin trafen sich Mitte September die im Verband des Deutschen Blumen-Groß- und Importhandels (BGI) organisierten Großhändler zum Verbandstag 2011 – und zeigten klare Bereitschaft zu neuen Wegen.

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Dies gilt sowohl für die Strukturen des Verbands als auch für die Themen, mit denen sich dieser beschäftigt. Verstand sich der BGI bislang als Interessensvertretung ausschließlich der im Schnittblumenhandel tätigen Unternehmen, öffnet er sich jetzt auch für mit anderen Pflanzen im Großhandel tätige Firmen. Hintergrund: Der Strukturwandel führt zu einem absehbaren Rückgang bei den bisherigen Mitgliederzahlen. Weitere Entscheidung: Die Landesverbände innerhalb des BGI werden abgeschafft, alle Mitglieder können sich künftig unmittelbar in die Arbeit des Bundesverbands einbringen.

Die Jahrestagung des BGI widmete sich der Frage, wie nachhaltiges Handeln für Unternehmen der grünen Branche aussehen kann. Vier Aktionsfelder standen dafür im Programm: Arbeit, Umwelt, Markt und Gemeinwesen. „Es geht um eine umfassende Verankerung verantwort­lichen Handelns in der Gesellschaft“, erklärte Silke Peters, Köln, frühere Geschäftsführerin des Flower Label Programs (FLP) und Organisatorin der Veranstaltung. Selbstverständlich müsse sich Nachhaltigkeit für Unternehmer lohnen.

Nachhaltigkeit fängt beim Umgang mit den Mitarbeitern an. „Der Wettbewerb der Zukunft entscheidet sich auf dem Personalmarkt“, unterstrich Wolfgang Winkler vom Great Place to Work Institut. Er zitierte Robert Bosch: „Ich verliere lieber Geld als Vertrauen.“ Gartenbauunternehmer Klaus Umbach, Heilbronn, stellte heraus, dass Mitarbeiter nicht nur als Arbeitskräfte zählen: „Mich interessiert auch der Mensch vor 7 Uhr und nach 5 Uhr.“

„Ihnen blüht da noch Einiges“, prophezeite Manfred Kautter von EcoAid der Blumenbranche. Diese sei in Sachen Nachhaltigkeit Nachzügler. Nicht nur Medien und Organisationen forderten nachhaltiges Wirtschaften, sondern mehr und mehr die Kunden. Gerade auch mit gegenüber dem herkömmlichen Blumenhandel kritisch eingestellten Menschen lohne sich das Gespräch.

Die Großhandelsfirma Eurofleurs Elbers, Kevelaer, ist Produzent vor allem von Moorbeetkulturen. Zuletzt hat das Unternehmen viel für umweltfreundliches Kultivieren getan, wir berichteten in DEGA 7/2011 darüber. Geschäftsführerin Christine Elbers stellt fest, dass im Gartenbau immer mehr nach zertifizierter Ware gefragt wird. „Ich bin davon überzeugt, dass dies in zehn bis 15 Jahren selbstverständlich sein wird.“

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