Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Neue Fachmesse in Wien

Ermutigender Auftakt für „Horti Vienna“

Vom 27. bis 29. September fand auf dem Wiener Messegelände erstmals die Gartenbaufachmesse „Horti Vienna“ statt. Rund 140 Aussteller beteiligten sich an der neuen Veranstaltung, die stark von der Gartenbautechnik geprägt war. Der Besucherzuspruch war mit gut 2 000 registrierten Gästen für den Start akzeptabel, viele Aussteller lobten die gute Qualität der Gesprächspartner.

Veröffentlicht am
Dieser Artikel ist in der erschienen.
PDF herunterladen
1 und 2 Die neue Gartenbaufachmesse „Horti Vienna“ fand auf dem modernen Wiener Messegelände direkt neben dem Prater statt.
1 und 2 Die neue Gartenbaufachmesse „Horti Vienna“ fand auf dem modernen Wiener Messegelände direkt neben dem Prater statt.Christoph Killgus
Artikel teilen:

Die „Horti Vienna“ war mit dem Ziel angetreten, vor allem Gartenbauproduzenten aus dem Zierpflanzen- und Gemüsebau anzusprechen. Für den Unterglasgartenbau war ein umfangreiches Ausstellungsprogramm vorhanden, wer sich mit Neubaugedanken trägt, konnte sich umfassend informieren. Ein Großteil der wichtigen Technikanbieter war in Wien vertreten. Wenig Ausstellungsteilnehmer kamen dagegen aus dem Pflanzenbereich, Verbände und Organisationen sowie Fachschulen waren ebenfalls schwach vertreten.

Das GartenBauCentrum Österreich (GBC), Österreichs größter Komplettanbieter für die grüne Branche von Gartenbaubedarf, Floristikbedarf sowie für Baumschulen und Landschaftsgärtner, war allein mit über 43 Ausstellungsständen auf der „Horti Vienna“ präsent und ein wichtiges Besucherzugpferd für die ganze Messe. Aus Deutschland war die Interessenvertretung der deutschen Industrie für den Gartenbau (INDEGA) mit einer ganzen Reihe von Mitgliedsfirmen in Wien vertreten.

Begleitet wurde die Messe an allen drei Tagen von einem hervorragend organisierten und gut besuchten Fachprogramm, das profilierte Vorträge zu Fragen des Energiemanagements, der Betriebsführung und dem Marketing bot.

Am ersten Messetag eröffnete Nikolaus Berlakovich, Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, die neue Fachmesse. Er sprach sich dafür aus, als Lehre aus dem EHEC-Geschehen einen Krisenfonds einzurichten, der bei ähnlichen Vorkommnissen schnelle Hilfe für die Betriebe erlaube. Sicherheit müsse es für Verbraucher wie für Erzeuger geben.

Die Aussteller zeigten sich mit der Besucherzahl einigermaßen zufrieden. Von einem Ansturm konnte man an keinem der Tage sprechen, an den ersten beiden Messetagen gab es immer wieder sehr ruhige Phasen. Der Abschlusstag war vormittags von regem Besucherinteresse geprägt. Allgemein gelobt wurde die gute Qualität der Gespräche und das Interesse der Ausstellungsbesucher sowie die professionelle Vorbereitung und Durchführung der Messe.

Angetreten war die „Horti Vienna“ auch mit dem Anspruch, Besucher in Osteuropa zu erreichen. Insbesondere am Mittwoch waren einige Gäste vor allem aus Ungarn und Tschechien auf der Messe. Auch ein paar wenige Aussteller aus diesen Staaten waren vertreten. Insgesamt war das Interesse aus Osteuropa (noch?) begrenzt. Ein Grund mag sein, dass vor Kurzem erst sowohl in Ungarn als auch in Tschechien eigene Fachmessen stattfanden.

Ideelle Träger der „Horti Vienna“ sind der Bundesverband der Österreichischen Gärtner, der Bundesgemüsebauverband Österreichs, die Landwirtschaftskammer Österreich sowie die Landwirtschaftskammer Wien. Veranstaltet wird die Fachmesse vom Stuttgarter Messeunternehmen H & K Messe, dessen Geschäftsführer Claus Hähnel den Gartenbau als früherer Organisator der „hortec“ in Karlsruhe gut kennt.

Der österreichische Gartenbau kann sich über eine eigene profilierte Fachmesse freuen. Die „Horti Vienna“ einschließlich des Vortragsprogramms ist hervorragend vorbereitet und organisiert worden. Die Zahl der Besucher ist für die Startveranstaltung akzeptabel, muss aber für eine dauerhafte Fortführung der Messe deutlich steigen. Dies wird dann der Fall sein, wenn die Verbände, Organisationen und Bildungseinrichtungen aus Österreich, aber auch den angrenzenden osteuropäischen Staaten auf der Messe deutliche Präsenz zeigen und ihre Mitglieder umfangreich zum Besuch bewegen – vielleicht auch durch eine terminliche Zusammenlegung mit wichtigen Verbandsveranstaltungen. Auch ein deutlicher Ausbau des Ausstellungsbereichs Pflanze wird die „Horti Vienna“ attraktiver machen, möglicherweise auch Angebote für die Floristik und GaLaBau – immerhin sind in Österreich ähnlich wie in Süddeutschland viele Betriebe recht vielseitig aufgestellt.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren