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Gartenbauverbände: Diskussion um Mitgliedschaften

Sowohl auf dem Hessischen Gartenbautag als auch auf der Floriga in Sachsen war die Mitgliedschaft der Landesverbände im Zentralverband Gartenbau (ZVG) Thema.

Der ZVG muss unter anderem durch Kostensteigerungen sowie den Austritt des GaLaBau-Bundesverbands (BGL) und des Landesverbands Gartenbau Sachsen in diesem Jahr seinen Haushalt mit 340 000 Euro weniger bestreiten. Die Mitgliedsbeiträge blieben konstant, der ZVG hat sechs Mitarbeiter entlassen müssen. Dies berichtete der Präsident des Hessischen Gärtnereiverbands (HGV) Jürgen Mertz seinen Mitgliedern. Der HGV stehe fest hinter dem ZVG.
Mertz betonte, dass die Schwierigkeiten vor allem Kommunikationsprobleme seien. Das Verhältnis zwischen HGV und dem GaLaBau-Verband Hessen-Thüringen (FGL) sei sehr gut. Er gab zu bedenken, dass eine Wiedereingliederung des Landesverbands Sachsen, wenn sie denn gewollt werde, nicht ohne Hürden vonstatten gehen könne. Denn sonst bestünde die Gefahr, dass sich auch andere Landesverbände einmal „einen Jahresbeitrag sparen wollen“.
Auf der Floriga in Leipzig entstand der Eindruck, dass die sächsischen Gärtner gespalten über die Frage der Mitgliedschaft ihres Verbands im ZVG sind. Zum Teil stehen sie dabei der Landesverbandsführung sehr kritisch gegenüber. Präsident Claus Engler sagte, dass der Verband mit dem ZVG im Gespräch sei, auch, was die Beiträge betrifft.
Bezüglich der Beteiligung sächsischer Gärtner an der Bundesgartenschau sagte Engler, dass dies eine mit öffentlichen Mitteln finanzierte Schau sei und deshalb die Gärtner auch daran teilnehmen dürften. Schon früher hätten Nicht-Verbandsmitglieder auf Gartenschauen ausgestellt. Der Verband sei mit der Buga in Verbindung getreten.


Sachsen-Anhalt unterstützt Gärtner aus Sachsen
Brigitte Hochtanz, Geschäftsführerin des Landesverbands Gartenbau Sachsen-Anhalt, berichtete, dass Gärtner des Verbands Sachsen vorübergehend Mitglieder in Sachsen-Anhalt werden können, damit ihnen die ideellen und materiellen Vorteile der Mitgliedschaft im ZVG erhalten bleiben. Diese Möglichkeit sieht die Satzung vor. Zehn Gärtner hätten bereits angefragt oder unterschrieben. Sie zahlen damit doppelt Beitrag. Damit steht ihnen auch die Teilnahme an der Buga offen.
Hochtanz sagte, sie sei traurig über die Vorgehensweise des Verbands in Sachsen und bedauere die Probleme, die sich für die Gärtner daraus ergaben. Sie sprach die vom ZVG organisierte große Hilfe im Rahmen von „Gärtner in Not“ nach der Flut 2002 in Sachsen an, die man wie andere Dinge nicht vergessen dürfe.

Claudia von Freyberg

(c) DEGA online 2. März 2005