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VDG-Wintertagung in München: Gartencenter engagieren sich

„Unternehmer oder Unterlasser?“ lautete das Motto der Wintertagung des Verbands Deutscher Garten-Center (VDG) in München.

Rund 200 Gartencenterunternehmer ließen sich in Vorträgen motivieren und besichtigten drei Gartencenter im Süden Deutschlands.
Ein Jahr mit Höhen und Tiefen haben die Gartencenter 2004 erlebt. „Unsere Mitgliedsbetriebe schlossen das Jahr durchschnittlich mit einem leichten Minus von bis zu –5 % ab“, zog der VDG-Vorsitzende Peter Nickl, Rosenheim, Bilanz.
Überdurchschnittlich gut schnitten beispielsweise bepflanzte Schalen, Bücher (dabei eher Koch- und Wellnessbücher als Gartenbücher), Geschenkartikel und Lebensmittel ab. Auch der Absatz von Pflanzenschutzmitteln zog im Vergleich zum Jahr 2003 wieder etwas an. Leichte Aufwärtstendenzen verzeichneten die Bereiche Teich und Bewässerung.
Zu den Verlierern in den Sortimenten zählten Erden und Substrate (nicht jedoch Dünger), Gartengeräte sowie Schnittblumen/Floristik.
Zu neuen Aktivitäten des Verbands im kommenden Jahrgehört der neue Arbeitskreis für Junioren, in dem sich zehn angehende Gartencenterunternehmer zusammenfinden. Leiter der Gruppe ist mit Bodo Alberts ein Unternehmensberater mit gärtnerischem Hintergrund.
Für das Jahr 2005 hat sich der Verband entschieden, Inspektionen von Gartencentern nach modifiziertem englischem Vorbild einzuführen. Die Unternehmen sollen durch einen neutralen Inspektor in Person von Engelbert Kötter, Walldürn-Rippberg, sehen können, wo sie in der Branche stehen und woran sie arbeiten müssen. Teilnehmen können nur ausgewiesene Fachgartencenter. Beitrittswillige Betriebe sollen eine Aufnahmeprüfung durchlaufen, wobei die Inspektion Pflicht ist.
Der VDG beteiligt sich erstmals an Aktionen, die das Publikum in einem sensiblen Bereich ansprechen: Mitglieder sammeln zum einen für die zur IPM 2005 vorgestellte Aktion „Grün für K.I.D.s“ für Kinder in Armut in Deutschland oder bringen sich zum zweiten, ebenfalls innerhalb der Aktion, ein als Sponsoren von Projekten vor Ort, wie bei der Begrünung von Kindergärten.
Die Aktion „Dragon Wing“ läuft zusammen mit der Firma PanAmerican. Sie hat zum Ziel, durch publikumswirksames Verschenken die „Dragon Wing“-Begonien einem breiteren Publikum bekannt zu machen, aber auch den Kundenbindungs- und Imageeffekt als verschenkendes Gartencenter zu nutzen. Zusätzlich sollen dabei Spenden für die Tabaluga-Stiftung von Peter Maffay gesammelt werden, die sich um Kinder mit einem sehr harten Schicksal kümmert.
Die Besichtigungstour führte nach Neusäß bei Augsburg ins „Grün erleben“-„Pflanzenparadies“ von Herbert Wörner, das Anfang März 2005 als weiterer Betriebsteil des Gärtners – neben einem GaLaBau- und Friehofsbetrieb – eröffnet. „Grün erleben“, aber eine Nummer größer, konnten die Besucher beim Gartencenter Kiefl in Gauting anschließend wortwörtlich erleben. Erst vor kurzem entstand ein weiteres, sehr geräumiges Verkaufsgewächshaus im Anschluss an die bisherige Anlage. Den Abschluss bildete das renommierte Gartencenter Seebauer in München.

Doris Ganninger-Hauck

(c) DEGA online 2. März 2005