IPM 2005: Richtig oder gar nicht
Richtig oder gar nicht - das ist eine vernünftige Devise fürs Leben, die oftmals viel Ärger und Verdruss erspart. Auf der IPM gab es Verdruss, weil das Osteuropa-Forum schlecht organisiert war.
Bereits seit Herbst letzten Jahres indirekt angekündigt, freuten sich nicht nur Journalisten auf einen ergiebigen und effektiven Kontakt zum Gartenbau der neuen EU-Mitglieder und weiteren östlichen Ländern.
Was sollten die Themen sein und wann die Veranstaltungen stattfinden? Bis zum Freitag vor der Messe blieb das ein Ratespiel. Endlich kam ein Programm. Viel zu spät, um es in Fachzeitschriften noch publizieren zu können. Leider wurde auch kurzfristig vor Ort unter den Ausstellern und Besuchern die Trommel nicht mehr gerührt.
Nur ganz wenige Teilnehmer aus vier Ländern (Polen, Russland, Ungarn, Slowakei), keine offiziellen Vertreter dortiger Landesorganisationen oder gar von Verbänden oder Ministerien und nicht ein einziger westeuropäischer Produzent oder Händler besuchten das Osteuropa-Forum. Solch eine wichtige Organisation wie die INDEGA, die ständige Kontakte zu vielen Ländern, auch Osteuropas unterhält, wussten nichts vom Osteuropa-Forum. Leider wurde hier eine gute Chance leichtsinnig aufs Spiel gesetzt und schlussendlich vertan.
Europa wird zusammenwachsen. In welchem Zeitraum bestimmen wir selbst. Besonders in den Zeiten schwieriger Binnenmarktnachfrage sollten eigentlich effektive Kontakte zu Wachstumsmärkten, dazu noch fast vor unserer Türe, auch für unsere grüne Branche von existentiellem Interesse sein. Das Forum hätte sie ermöglicht.
Wolfgang Orlamünde, Konstanz