Mit „Bio“ und QR-Code punkten
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„Gutes Pflanzenmarketing erfordert eine Analyse, wer die Zielgruppe sein soll“, meinte Stephan Holz, FloraMedia, Stuttgart, auf dem Beet- und Balkonpflanzenseminar an der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau, Bad Zwischenahn. Während die Produktion für den Discounter große Mengen mit perfekter Logistik benötigt, hat bei anderen Absatzwegen wie der Direktvermarktung im Endverkaufsbetrieb eher die Qualität oberste Priorität.
Ein gutes Marketingkonzept ist lediglich zu einem Drittel auf dem Markt sichtbar, zwei Drittel stecken in dem dahinter stehenden Gehirnschmalz, erläuterte der Marketingexperte. Den Kunden ein gewünschtes Bild über sich und das Unternehmen zu vermitteln, kostet enormen Aufwand. Aufmerksamkeit lässt sich mit ausdrucksstarken Etiketten in besonderen Formen, über besondere Verpackung und Druckprodukte (Flyer, Poster, Kataloge) sowie mit besonders beschilderten CC-Karren auf den Verkaufsflächen erzeugen. Ein Zusatznutzen: Über besonders beworbene Produkte lassen sich Mehrverkäufe im Standardsortiment erzeugen.
Immer weiter auf dem Vormarsch sind QR-Codes (siehe DEGA P&H 8/2011), die die Verpackung mit dem Internet verbinden. „Ich bekomme die Informationen unmittelbar dann, wenn ich mich für das Produkt interessiere“, erklärte Holz den Vorteil dieses gebührenfrei nutzbaren Standardcodes.
Von der Vision zur Marke
„Die Zeit ist reif für Bio“, so Peter Botz, Verband Deutscher Garten-Center, Grafschaft-Ringen. Die Kunst liegt in der Entwicklung einer guten Marke. Gelungen ist dies mit dem „LA’BIO!“-Konzept für biologisch produzierte Garten-, Küchenkräuter und Gemüsepflanzen, Es begann mit einer klaren Vision von Norbert Rankers und Johannes Dick: Umstellung auf Bioproduktion und Belieferung des Fachhandels. Umgesetzt wurde diese Vision mit dem Verband Deutscher Garten-Center. Heute machen über 150 Gartencenter und Einzelhandelsgärtner mit.
Genuss, Gesundheit und Frische stehen im Vordergrund des Marketingkonzepts. Starkoch Johann Lafer sorgt für die richtige Botschaft des Werbekonzepts. „Wir verkaufen Lebensmittel, da gehören kranke oder unappetitlich anzusehende Pflanzen nicht hinein“, erläuterte Botz die konsequente Durchführung.
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