Rückversicherer: Naturkatastrophen nehmen zu
In ihrer Ausgabe vom 16. Dezember 2004 berichtet die Zeitung unter dem Titel „Rückversicherer berechnen die Natur“ über ökonomische Aspekte von Naturkatastrophen, die vor allem Rückversicherer betreffen. Diese versuchen anhand historischer Daten festzustellen, wie sich die Zahl solcher Katastrophen künftig entwickeln könnte.
Gerhard Berz, der Leiter der Geo-Risikoforschung bei der Münchener Rück wird mit der Aussage zitiert, die Anzahl großer Naturkatastrophen habe sich in den vergangenen 40 Jahren verdreifacht, die versicherten Schäden hätten sogar um das 14fache zugenommen. Zu erklären sei dies zum einen mit einer dichteren Besiedelung gefährderter Zonen. Darüber hinaus bleibe aber ein „erheblicher Rest“ an Katastrophen, der damit nicht erklärbar sei. Der Klimaexperte vermutet, dass dies auf Umweltveränderungen zurückzuführen ist.
Für die nächsten Jahrzehnte rechnet Berz nach dem Bericht des Handelsblatts mit weiteren erheblichen Veränderungen. „Am Ende des Jahrhunderts werden wir ein Klima haben, wie es die Menschheit noch nicht erlebt hat“, wird der Experte zitiert. Er vermutet, dass Hitzesommer wie im Jahr 2003 künftig zum Normalfall werden könnten. Als weiteres Beispiel für Klimaveränderungen nannte Berz die Tatsache, dass es im vergangenen Jahr erstmals einen Hurrikan im Südatlantik gegeben habe. Die Elbeflut des Jahres 2002 könnte ein weiteres Indiz für laufende Klimaveränderungen sein. ck
c) DEGA online 4. Januar 2005 www.dega.de