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Energie: Ölpreise stark gestiegen

Die Heizölpreise sind in den letzten Wochen außerordentlich stark gestiegen. Seit der letzten Veröffentlichung der Energiepreise in DEGA 36/2004 um fast 10 Eurocent je Liter.
Ein weiterer Preisanstieg ist möglich. Wann dieser Trend sich umkehrt und die Preise wieder auf ein normales Niveau sinken, vermag niemand zu prognostizieren. Man wird wohl für diesen Winter mit anhaltend hohen Ölpreisen rechnen müssen. Auch die Gaspreise werden ab November etwas anziehen, allerdings nicht so stark wie jetzt die Ölpreise, da sich die Ölpreisbindung erst rund sechs Monate später auf die Gaspreise auswirkt.
Die Tabelle (siehe unten) zeigt aktuelle Brennstoffpreise am Beispiel des Raums Stuttgart (Stand 15. Oktober 2004). Sie ist so aufgebaut, dass die im Gartenbau üblichen Brennstoffe direkt miteinander verglichen werden können. Für jeden Brennstoff ist der vergleichbare Ölpreis angegeben. Dort ist auch das unterschiedliche Handling der Brennstoffe berücksichtigt. Die festen Brennstoffe erfordern beispielsweise einen höheren Wartungsaufwand, weil Asche entsorgt werden muss.
Der in der Tabelle angegebene Faktor ermöglicht eine Umrechnung des jeweiligen Brennstoffpreises auf den vergleichbaren Ölpreis. Dies ist dann interessant, wenn für einen in der Tabelle aufgeführten Brennstoff ein anderer Preis gezahlt wird, als in der Tabelle angegeben. Der aktuelle Brennstoffpreis wird dann mit dem Faktor für diesen Brennstoff multipliziert. So erhält man den vergleichbaren Ölpreis. Muss beispielsweise für EU Anthrazit Nuss 5 statt 0,195 Euro/kg nur 0,180 Euro/kg gezahlt werden, dann ist der vergleichbare Ölpreis 0,180 × 1,27 = 0,23 Euro/l Heizöl EL.
Brennstoffpreis nicht allein entscheidend
Die Tabelle allein kann kein Kriterium sein zur Entscheidung für den einen oder anderen Brennstoff. Hier müssen andere wichtige Kriterien mit berücksichtigt werden:
- Die langfristige Verfügbarkeit des Brennstoffs,
- eine Abschätzung der zukünftigen Brennstoffpreisentwicklung,
- die Kosten der Heizanlage mit allen Nebeneinrichtungen,
- anlagenspezifische Aufwendungen für Reinigung, Beschickung, Entaschung, Wartung und Einsatz von Hilfsenergie,
- Umweltauflagen,
- der Platzbedarf der Heizanlage mit Brennstofflager, Entaschung, und eventuell Rauchgasreinigung und Wärmerückgewinnung sowie die
- Finanzierung und Fördermöglichkeiten.
Heizanlagen für feste Brennstoffe sind deutlich teurer als eine Ölheizung und haben auch einen höheren Platzbedarf. Eine Kohleheizung ist etwa doppelt so teuer wie eine Ölheizung. Holzheizungen kosten ungefähr das dreifache einer Ölheizung. Je höher der Automatisierungsgrad einer solchen Heizanlage ist, desto höher sind die Investitionskosten.

Peter Heise, Amt für Landwirtschaft, Landschafts- und Bodenkultur, Ludwigsburg

(c) DEGA online 27. Oktober 2004 www.dega.de





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