Europas modernstes Biogewächshaus
„Hier entsteht Europas modernstes Biogewächshaus“, so Bernd Koob, 1. Vorsitzender der Ortsvereinigung (OV) Lebenshilfe Gera, beim Spatenstich der Gewächshausanlage in Gera-Aga.
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Voll automatisierte und computergesteuerte Klimaführung und Wasserversorgung, Grundlastspeisung der Heizung über eine Biogasanlage, Pflanzung, Pflege und Ernte der Bioprodukte durch behinderte Mitarbeiter: Das sind die Rahmenbedingungen, die dieses Projekt einmalig machen, sagte Koob.
Für den Präsidenten der Lebenshilfe Gera, Ralf Rauch, war von Anfang an klar: „Das Präsidium unterstützt dieses Vorhaben, da es zukunftsweisend für die Behindertenarbeit ist. Planung, Produktion und regionale Vermarktung von Bioprodukten – statt reiner Lohnarbeit für Unternehmen – das ist ein gewaltiger Qualitätssprung für die Lebenshilfe-Werkstätten.“
Ramon Miller, Baudezernent der Stadt Gera: „Nicht ein Landwirtschafts- oder Gartenbaubetrieb, sondern die Lebenshilfe Gera als gemeinnütziger Wohlfahrtsverband stellte Mitte März einen Bauantrag für ein Bio-gewächshaus von 95 mal 120 m, bei 6,50 m Höhe im Außenbereich auf einer grünen Wiese. Weit und breit kein Energie-, Wasser-, Abwasseranschluss.“ Seine Behörde unternahm aber alles, damit eine Baugenehmigung erteilt werden konnte.
Seit Oktober 2010 baut die holländische Firma Gacon die Biogewächshausanlage. Im Frühjahr soll die Anlage stehen. Dann beginnt für Betriebsleiterin Carolin Ullrich, studierte Gartenbauingenieurin, die eigentliche Arbeit. Nach der Bodenbearbeitung werden 20000 Tomatenpflanzen gesetzt.
Der Betrieb wird von Beginn an zertifiziert. Sowohl die EG-Öko-Verordnung als auch die verbandsinternen Regelungen verlangen eine ständige Überprüfung der Einhaltung der jeweiligen Richtlinien. Dass die 24 behinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Pflanzung, die Pflege und die Ernte der Bioprodukte mit großer Genauigkeit und Geduld ausführen werden, davon sind alle Verantwortlichen überzeugt.
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