NordBau: Leichter Rückgang bei den Besuchern
Obwohl die Zahl der Besucher mit 73 200 knapp unter der Marke des Vorjahres lag, zog Abteilungsdirektor Wolfgerd Jansch von der Messeleitung im Gespräch mit DEGA eine durchweg positive Bilanz. Er freute sich besonders, dass der Anteil des Fachpublikums erneut zugenommen hat. Er führt diesen Anstieg unter anderem auch auf die fachbezogenen Sonderthemen und die hochkarätig besetzten und gut besuchten Praxisforen zurück. Zudem sieht er sich in seinem Konzept bestätigt, die NordBau zu einem Treffpunkt aller Gewerke zu machen und Ausstellern und Besuchern einen lebendigen Austausch zu ermöglichen. Besonders erwähnenswert aus Sicht der grünen Branche ist, dass sich der Garten- und Landschaftsbau immer mehr in den Fokus der Aussteller schiebt und von ihnen umworben wird. Ein Indiz für diese Entwicklung war unter anderem die in Zusammenarbeit der Fachverbände Garten- Landschafts- und Sportplatzbau, dem BDLA und Haus und Grund Schleswig-Holstein als Beitrag zu dem Schwerpunktthema „Erhaltung und Wertsteigerung von Immobilien“ entstandene Sonderschau „Innenhofgestaltung“. Auf circa 700 m² wurde Ministerpräsidentin Heide Simonis und allen anderen Messebesuchern die komplette Erneuerung eines Innenhofbereiches vorgeführt. Auszubildende des Garten- und Landschaftsbaus schufen auf der einer realen Hinterhofsituation in Kiel nachempfundenen Baustelle eine kleine Oase aus Naturstein und Pflanzen. Die Verantwortlichen aller Verbände sprachen einheitlich von einer gelungenen Veranstaltung, mit der sich die grüne Branche einem großen Publikum präsentieren konnte.
Ein weiteres Indiz für die größer werdende Bedeutung des GaLaBaus war die von DEGA stichprobenartig erhobene Umfrage unter den Ausstellern. Fast alle gaben an, dass der GaLaBau einer der Zweige der Baubranche ist, die überdurchschnittlich viel Geld für investive Zwecke ausgeben. Entsprechend groß war das Angebot an kleinen und mittleren Baumaschinen und Fahrzeugen, die auf die Bedürfnisse der Landschaftsgärtner zugeschnitten sind.
Eine echte Messeneuheit konnte Jörn Andresen von der Flensburger KMV-Kommunalmaschinen Vertriebsgesellschaft präsentieren. Das aus Frankreich importierte Kleinfahrzeug MEGA, wahlweise mit Diesel- oder Elektroantrieb erhältlich, ist aufgrund seines geringen Gewichts, seiner hohen Zuladung, der niedrigen Anschaffungs- und Unterhaltungskosten und seiner vielfältigen Ausstattungsvarianten unter anderem für die Pflegekolonne eines Garten- und Landschaftsbaubetriebs ein hoch interessantes Fahrzeug.
Auch Andresen wird nächstes Jahr bestimmt wieder zu den Ausstellern gehören, wenn die NordBau vom 8. bis 13. September zum 50-jährigen Jubiläum einlädt, das laut Wolfgerd Jansch mit noch geheimen Highlights auch gebührend gefeiert werden wird. Für alle Interessierten aus dem norddeutschen Raum und darüber hinaus lohnt es sich bestimmt, sich diesen Termin schon einmal vorzumerken.
Jens-Peter Halden, Hannover
(c) DEGA online 6. Oktober 2004 www.dega.de