Iflo 2004: Viel Floristik – wenig Aussteller
Nach einer Befragung vergaben nahezu alle Aussteller gute Noten, was das neue Konzept betrifft (Termin im September statt im August, zwei statt drei Tage, veränderte Öffnungszeiten, die Aussteller haben mehr Möglichkeiten, sich bei den Bühnenshows und den Sonderschauen zu engagieren).
Die Stimmung war deutlich positiver als im letzten Jahr. Insbesondere für Besucher, die am Rahmenprogramm interessiert waren und nach floristischen Anregungen suchten, war erfreulich, wie großzügig die Werkstücke der Bühnen-shows, die Trauerfloristik- und die Trockenfloristik-Sonderschau präsentiert wurden. Die Meisterschulen hatten zudem Gelegenheit, sich mit einer Tischdekoration darzustellen.
Auf der Bühne wurden auf der diesjährigen Iflo die Tendenzen „Cabin Spirit“ (Herbst) und „Wild White“ (Winter) vorgestellt, außerdem zeigte die Gruppe „Florale Gestaltung“ aus Nordrhein-Westfalen individuelle Advents- und Weihnachtsfloristik. Topfloristen aus Belgien, Dänemark, Holland und Deutschland verarbeiteten Weihnachtssterne.
Den positiven Eindrücken steht gegenüber, dass laut Messekatalog nur 82 Unternehmen zur Iflo-Teilnahme bewegt werden konnten. Extra ausgewiesen im Katalog sind der Fachverband Deutscher Floristen mit seinen Landesverbänden (16 Einträge), die Fördergemeinschaft Blumen und die Meisterschule Hannover.
Wenn es nicht gelingt, mehr Firmen für die Iflo zu gewinnen, hat sie als „internationale Messe“ keine Zukunft, obwohl die Idee, speziell die Sortimente, die für Floristen relevant sind (Gefäße, Accessoires, Floristenbedarf), zu bündeln, gut ist. In der zurückhaltenden Resonanz spiegelt sich die nach wie vor schwierige wirtschaftliche Situation wider, von der Blumengeschäfte und Lieferanten gleichermaßen betroffen sind. Es scheint so, als würde sich die Branche im Herbst auf die Konsumgütermessen und die regionalen Einkaufstage konzentrieren; der Floristenbedarf wird über den Großhandel gedeckt, und Blumen und Pflanzen gehören nicht zum Programm der Iflo. Vielen reicht es, einmal im Jahr nach Essen zum Branchentreff zur fahren, zur Internationalen Pflanzenmesse IPM.
Edith Strupf
(c) DEGA online 15. September 2004 www.dega.de