Neue Lust auf Gartenbau
Neue Motivation für ihren Beruf bekommen – das wollten die rund 100 Teilnehmer beim ersten süddeutschen Unternehmertag Ende Januar in Ulm. Der Tagungsort auf der Landesgrenze von Baden-Württemberg und Bayern war mit Bedacht gewählt und das Programm sprach Unternehmer aller gartenbaulichen Fachrichtungen an.
- Veröffentlicht am
Die neue Veranstaltung war ein Gemeinschaftswerk der Gartenbauverbände aus Württemberg und Bayern sowie der Gartenbau-Einrichtungen in Veitshöchheim und Heidelberg und der Gartenbauberatung in Bayern Südwest. Bereits Wochen vor der Veranstaltung war diese ausverkauft. Die Moderation übernahmen Gerd Sander, Veitshöchheim, und Christoph Hintze, Heidelberg.
Lohnender, als sich mit oft unsicheren Zukunftsprognosen auseinanderzusetzen, ist, sich mit der eigenen Situation zu beschäftigen, meinte Christoph Killgus, verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift DEGA PRODUKTION & HANDEL. Und entscheidend für Glaubwürdigkeit im Einzelhandel sei Authentizität.
Zwei Unternehmer erläuterten ihr Erfolgsrezept: Eckhard Heinemann von Rostocks Gartenfachmarkt Grönfingers hält seine Mitarbeiter, rund 100 sind beschäftigt, für den wichtigsten Baustein. Bei Marketingaktivitäten legt Heinemann Wert darauf, dass sie sich finanziell in engem Rahmen bewegen und mit ihrer Idee überzeugen. Eine der erfolgreichsten Aktionen des letzten Jahres war die Kennzeichnung von Pflanzen als „Studenten-WG geeignet“. Beworben wurde die Kampagne mit einfachen Postkarten, die einen Kaffeegutschein enthielten.
Für den Neubau der Verkaufsanlage seines Obstbaubetriebs organisierte Martin Nüberlin, Lindau, einen kleinen Architektenwettbewerb. Die überschaubaren Kosten für die Unterlagenerstellung haben sich gelohnt, weil er so zu einem attraktiven Gebäude gekommen ist.
Mit welcher Grundeinstellung starten wir in den Tag? „Misserfolg entsteht in unseren Köpfen, denn die Lebenseinstellung prägt uns und unser Tun“, erklärte Günther Panhölzl, Wirtschaftstrainer und Bestsellerautor. Nur wer mit Spaß und Begeisterung in den Tag und seine Arbeit starte, werde auch Erfolg haben.
„Mein Chef ist der Beste“: Fachschüler aus Veitshöchheim und Heidelberg hielten den Chefs einen Spiegel vor. Klassische Führungsfehler durch missverständliche Anweisungen, uneinige Chefgenerationen oder die Flut ungewichteter Arbeitsanweisungen waren Inhalt mehrerer Sketche. Der Unternehmensberater Helmut Hohengartner, Rankweil/A, beschäftigte sich anschließend mit den Wirkungsmechanismen dieser Fehler.
Mitarbeiterinnen der Gärtnerei Umbach aus Heilbronn berichteten mit großer Offenheit von Konflikten im Unternehmen und vom Weg zur Verbesserung der Kommunikation untereinander. Beim Beitrag der Arbeitspsychologin Barbara Karger, Waldbüttelbrunn, war aktive Teilnahme gefragt. Die Fragestellung: „Wie kann man Menschen motivieren, sich zu qualifizieren?“ regte zum Austausch an.
Barrierefreiheit Menü
Hier können Sie Ihre Einstellungen anpassen:
Schriftgröße
Kontrast
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.