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Westfalen-Lippe: Herker fordert mehr Zusammenhalt

"Andere fliegen zum Mars und wir sollten nicht in der Lage sein, uns verbandspolitisch vernünftig zu ordnen?“, fragte Heinz Herker, Präsident des Landesverbands Gartenbau Westfalen-Lippe und Vizepräsident des Zentralverbands Gartenbau (ZVG), seine Delegierten bei der Sommertagung in Münster-Wolbeck.

Nicht Trennendes sollte nach vorn gestellt werden, sondern Verbindendes, forderte Herker seine Kollegen auf. Ein Beispiel dafür sei die Situation in der neuen Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. „Der neue gemeinsame Hauptausschuss arbeitet hervorragend zusammen, die alten Vorbehalte zwischen Rheinland und Westfalen sind weggefegt.“
Nicht nur der Zwang, bis 2005 mehr als 2 Mio Euro einsparen zu müssen, bereite Probleme – siehe auch DEGA 27 –, sondern der laut Herker dauernde Druck aus dem zuständigen Ministerium. Die Gärtner sehen hier die Selbstverwaltung, auf der die Kammer basiert, in Gefahr. „Wenn man uns vorgibt, dass eine Summe X eingespart werden muss, ist das nicht schön, aber wir kommen damit zurecht“, so Herker. Wenn der zuständige Staatssekretär jedoch Vorgaben mache wie das zu geschehen sei, ist das laut Herker nicht mit der Selbstverwaltung und dem Ehrenamt vereinbar.
Mit den Landwirten sind sich die Gärtner laut Herker einig: „Wir möchten durch die schwierige Situation zwischen Ministerium und Kammer nicht von der Landwirtschaft wegdividiert werden“, sagte er in Wolbeck. So schwierig die Beziehung zwischen Politik und Kammer zurzeit ist, so gut ist sie auf der anderen Seite laut Herker, wenn die Gärtner Unterstützung aus dem Ministerium brauchen.
Zusammenhalt forderte Herker auch in den gärtnerischen Verbänden. Die beiden Landesverbände Gartenbau in Nordrhein-Westfalen treffen sich regelmäßig, „die Zusammenarbeit ist hervorragend und von Vertrauen geprägt“, beschrieb Heinz Herker die Situation an Rhein, Ruhr und Lippe.
Auch für die Bundesebene forderte Herker mehr Zusammenhalt und nannte als gutes Beispiel die Zusammenarbeit mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) zum Beispiel beim gemeinsamen Auftreten gegenüber der Fleurop – Stichwort „Premium Florist“. „Wer verantwortlich mit der Zukunft umgeht, sucht auch in den Verbänden nach Synergien, Allianzen und gemeinsamen politischen Auftritt“, erklärte Herker. Es könne nicht sein, dass Gärtner in mehreren ähnlichen Verbänden Mitglied sein müssten, um umfassende Vertretung für ihre Anliegen zu finden.

Christiane James, Straelen

(C) DEGA online 7. Juli 2004 www.dega.de