Medien: Zweimal Baumärkte in der Kritik
Zweimal waren Angebot und Beratung von Baumärkten aktuell Thema in den Medien, und zwar einmal im ARD und einmal bei der Stiftung Warentest.
Das ARD-Fernsehmagazin PlusMinus testete vier Baumarktgartencenter im Raum Hamburg (Obi, Bauhaus, Praktiker, Max Bahr) und das Fachgartencenter Johs. Wortmann in den Kriterien Preis, Qualität, Sortiment, Beratung und Übersichtlichkeit. Überall traf man auf geschultes Fachpersonal und akzeptable Preise. Die Pflanzenqualität wurde außer bei Obi und Wortmann sehr schlecht bewertet, vor allem die Aktionsware. Die Übersichtlichkeit ließ bei Praktiker und Bahr zu wünschen übrig. Beim Gartencenter Johs. Wortmann wurden zwar um ein Drittel höhere Preise als in den Baumärkten festgestellt, aber auch Spitzenqualität, -service und -sortiment. Die Pflanzengesundheit stehe hier im Vordergrund. Außerdem gebe es große, vitale Pflanzen.
Die Stiftung Warentest prüfte die Qualität der Beratung in Baumärkten. 63 Gespräche in Märkten von neun Ketten wurden geführt. Dabei ging es nicht um den Garten-, sondern um den Heimwerkersektor. Die Ergebnisse lassen sich aber übertragen, da die Gartencenter oder -abteilungen derselben Führung unterliegen.
Bewertet wurde die Beratungsqualität zu 70 %, also Problemlösung, aktives Nachfragen des Beraters, Umfang und Verständlichkeit der Beratung. Zu 30 % floss die Kundenorientierung ein, also Wartezeiten, Beratungszeit und -unterbrechungen, Freundlichkeit, Beratungswilligkeit, Aufmerksamkeit, Öffnungszeiten und Personalausstattung für Beratung.
Zwar waren die meisten Berater freundlich und bemüht. Eine fachlich gute Beratung war jedoch bei allen getesteten Märkten Mangelware. Bei der Beratungsqualität kam keiner über ein „Ausreichend“ hinaus. Dieses Prädikat erhielten Obi und Globus. Hagebau, Toom, Bauhaus, Max Bahr, Marktkauf, Hornbach und Praktiker müssen sich mit einem „Mangelhaft“ abfinden. Das Leistungsniveau zwischen den einzelnen Beratern schwankte stark.
Slogans wie der von Hornbach „Es gibt immer was zu tun“ wirkt da wie unfreiwillige Satire. cvf
(c) DEGA online 8. Juni 2004 www.dega.de