Saison 2004: Kaltes Wetter verzögerte Verkauf
Die Beet- und Balkonpflanzensaison 2004 setzte wegen der kalten Witterung spät ein und wurde von Kälteeinbrüchen mehrfach unterbrochen. Das ist das erste Fazit von Vermarktern in Deutschland.
„Wenn die Dame des Hauses ohne dicke Jacke in den Garten gehen kann, merken wir das am nächsten Tag“, bringt Günter Herzog, Geschäftsführer des Blumengroßmarkts München, die Lage im Süden Deutschlands auf den Punkt. Die Bayern sind an einen späteren Saisonbeginn gewöhnt, erst in den letzten beiden Wochen stieg die Nachfrage deutlich.
Gefragt sind laut Herzog in diesem Jahr Hängegeranien vom Typ „Ville de Paris“, die sich im letzten Jahr nur schwer absetzen ließen. „Vielleicht haben die Betriebe aber auch weniger produziert“, mutmaßt Herzog. Ebenfalls gut im Rennen liegen in München Kräuter in Mixpackungen sowie die ersten blühenden Gartenhortensien aus Italien und vom Niederrhein. Im Großen und Ganzen sind die Münchener zufrieden, verspüren laut Herzog „positive Tendenzen“ und schauen entsprechend optimistisch auf die nächsten Wochen.
Schleppender Beginn in Dortmund
Einen schleppenden Saisonbeginn auf Grund des kalten Wetters in den ersten Maiwochen meldet Herbert Kettermann, Geschäftsführer des Blumengroßmarkts Dortmund. Erst mit wärmerer Witterung in der Himmelfahrtswoche lief das Geschäft bei den Westfalen an. „Ware ist noch genug da, das ist bei uns auch wichtig, weil wir viele Kunden aus dem Sauerland haben, wo die Saison wegen des kühleren Klimas noch bis weit in den Juni hinein geht“, berichtete Kettermann, der den bisherigen Verlauf als „nicht unbefriedigend“ bezeichnete.
Kälte im Nordosten
Tiefe Temperaturen bis hin zu Frost im einstelligen Bereich ließen noch bis Mitte Mai Beet- und Balkonpflanzen im Ostseeraum erfrieren. Bernd Schneider, Geschäftsführer von Nordflor, Barth, ist solche Wetterkapriolen bereits gewohnt, da er die Produkte der regionalen Gärtner bis nach Rügen vermarktet. „Bislang hatten wir eine durchschnittliche Saison, sie bietet noch keinen Grund zum Jubeln, war bisher aber auch nicht schlecht“, sagte Schneider. Sorgen bereitet in Mecklenburg-Vorpommern der ständig zunehmende Druck durch den Lebensmitteleinzelhandel beim Verkauf von Beet- und Balkonpflanzen. „Große Lebensmittelketten, die intensiv eingestiegen sind, haben wir in diesem Jahr deutlich gemerkt“, erklärte Schneider. Einfache Kulturen wie Tagetes oder Eisbegonien sind im Fachgeschäft auf dem Rückzug – sie werden als billiges Zehnerpack bei „Aldi“, „Lidl“, „Netto“ und Co. erworben. „Die hochwertigeren Produkte kaufen die Kunden dann in den Fachgeschäften“, ist Schneiders Erfahrung. Vor Jahren habe es zum Beispiel bei der Grabbepflanzung noch eine gewisse Hemmschwelle gegeben – heute kämen auch Eisbegonien aus dem Supermarkt auf Opas Grab.
Gute Qualitäten gehen gut
„Sobald die Wettervorhersage für den nächsten Tag Regen und Kälte verspricht, merken wir das deutlich“, bringt Gerhard Salzmann die ersten Erfahrungen der Beet- und Balkonpflanzensaison 2004 für den Blumengroßmarkt Düsseldorf auf den Punkt. Das Angebot in Düsseldorf ist groß, die Preise laut Salzmann leicht unter Druck. Doch wer gute Qualität mit einem breiten Sortiment und guter Dienstleistung anzubieten versteht, macht laut Salzmann am Rhein auch gute Geschäfte. Eine Stärke des Markts sind die Folgesätze – der zurzeit etwas ruhigere Saisonverlauf ist deshalb aus Sicht von Salzmann noch keine Aussage mit Hand und Fuß. Besonders gefragt sind alle Arten und Kulturformen, mit denen sich Fachgeschäfte gegenüber den Mitbewerbern abheben können.
Hamburg: Ruhigere Saison
Klaus Bengtsson meldet für den Blumengroßmarkt Hamburg eine im Vergleich zu den letzten Jahren ruhigere Saison, mit der die Gärtner aber nicht unzufrieden seien. „Die Ware ist gleichmäßig abgeflossen, der Stress der Spitzenzeiten fehlte in diesen Jahr“, berichtete Bengtsson. Mit dazu beigetragen hat das für den Mai kalte Wetter, das die Norddeutschen fast zwei Wochen plagte. Mengenmäßig ist in Hamburg gut verkauft worden, die Preise lagen auf dem Niveau der letzten Jahre. Wer hochwertigere Produkte anbot, ist laut Bengtsson zufrieden. Auch in Hamburg rechnet man damit, dass sich die Saison 2004 für Beet- und Balkonpflanzen noch über ein paar Wochen hinziehen wird.
Christiane James, Straelen
(c) DEGA online 26. Mai 2004 www.dega.de
Gefragt sind laut Herzog in diesem Jahr Hängegeranien vom Typ „Ville de Paris“, die sich im letzten Jahr nur schwer absetzen ließen. „Vielleicht haben die Betriebe aber auch weniger produziert“, mutmaßt Herzog. Ebenfalls gut im Rennen liegen in München Kräuter in Mixpackungen sowie die ersten blühenden Gartenhortensien aus Italien und vom Niederrhein. Im Großen und Ganzen sind die Münchener zufrieden, verspüren laut Herzog „positive Tendenzen“ und schauen entsprechend optimistisch auf die nächsten Wochen.
Schleppender Beginn in Dortmund
Einen schleppenden Saisonbeginn auf Grund des kalten Wetters in den ersten Maiwochen meldet Herbert Kettermann, Geschäftsführer des Blumengroßmarkts Dortmund. Erst mit wärmerer Witterung in der Himmelfahrtswoche lief das Geschäft bei den Westfalen an. „Ware ist noch genug da, das ist bei uns auch wichtig, weil wir viele Kunden aus dem Sauerland haben, wo die Saison wegen des kühleren Klimas noch bis weit in den Juni hinein geht“, berichtete Kettermann, der den bisherigen Verlauf als „nicht unbefriedigend“ bezeichnete.
Kälte im Nordosten
Tiefe Temperaturen bis hin zu Frost im einstelligen Bereich ließen noch bis Mitte Mai Beet- und Balkonpflanzen im Ostseeraum erfrieren. Bernd Schneider, Geschäftsführer von Nordflor, Barth, ist solche Wetterkapriolen bereits gewohnt, da er die Produkte der regionalen Gärtner bis nach Rügen vermarktet. „Bislang hatten wir eine durchschnittliche Saison, sie bietet noch keinen Grund zum Jubeln, war bisher aber auch nicht schlecht“, sagte Schneider. Sorgen bereitet in Mecklenburg-Vorpommern der ständig zunehmende Druck durch den Lebensmitteleinzelhandel beim Verkauf von Beet- und Balkonpflanzen. „Große Lebensmittelketten, die intensiv eingestiegen sind, haben wir in diesem Jahr deutlich gemerkt“, erklärte Schneider. Einfache Kulturen wie Tagetes oder Eisbegonien sind im Fachgeschäft auf dem Rückzug – sie werden als billiges Zehnerpack bei „Aldi“, „Lidl“, „Netto“ und Co. erworben. „Die hochwertigeren Produkte kaufen die Kunden dann in den Fachgeschäften“, ist Schneiders Erfahrung. Vor Jahren habe es zum Beispiel bei der Grabbepflanzung noch eine gewisse Hemmschwelle gegeben – heute kämen auch Eisbegonien aus dem Supermarkt auf Opas Grab.
Gute Qualitäten gehen gut
„Sobald die Wettervorhersage für den nächsten Tag Regen und Kälte verspricht, merken wir das deutlich“, bringt Gerhard Salzmann die ersten Erfahrungen der Beet- und Balkonpflanzensaison 2004 für den Blumengroßmarkt Düsseldorf auf den Punkt. Das Angebot in Düsseldorf ist groß, die Preise laut Salzmann leicht unter Druck. Doch wer gute Qualität mit einem breiten Sortiment und guter Dienstleistung anzubieten versteht, macht laut Salzmann am Rhein auch gute Geschäfte. Eine Stärke des Markts sind die Folgesätze – der zurzeit etwas ruhigere Saisonverlauf ist deshalb aus Sicht von Salzmann noch keine Aussage mit Hand und Fuß. Besonders gefragt sind alle Arten und Kulturformen, mit denen sich Fachgeschäfte gegenüber den Mitbewerbern abheben können.
Hamburg: Ruhigere Saison
Klaus Bengtsson meldet für den Blumengroßmarkt Hamburg eine im Vergleich zu den letzten Jahren ruhigere Saison, mit der die Gärtner aber nicht unzufrieden seien. „Die Ware ist gleichmäßig abgeflossen, der Stress der Spitzenzeiten fehlte in diesen Jahr“, berichtete Bengtsson. Mit dazu beigetragen hat das für den Mai kalte Wetter, das die Norddeutschen fast zwei Wochen plagte. Mengenmäßig ist in Hamburg gut verkauft worden, die Preise lagen auf dem Niveau der letzten Jahre. Wer hochwertigere Produkte anbot, ist laut Bengtsson zufrieden. Auch in Hamburg rechnet man damit, dass sich die Saison 2004 für Beet- und Balkonpflanzen noch über ein paar Wochen hinziehen wird.
Christiane James, Straelen
(c) DEGA online 26. Mai 2004 www.dega.de