Prof. Dr. Hans-Jürgen Tantau
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Hannover, trat nach Vollendung seines 65. Lebensjahrs zum 1. Oktober in den Ruhestand. Er war über 30 Jahre an der Leibniz Universität Hannover im Bereich Gartenbau-Technik tätig. Der am 11. September 1945 in Neuendeich geborene Tantau studierten 1966 bis 1970 Gartenbauwissenschaften an der Universität Hannover und promovierte dort 1975 zum Thema „Der Einfluss von Einfach- und Doppelbedachungen auf das Klima und den Wärmehaushalt von Gewächshäusern“. 1979 habilitierte er mit dem Thema „Analyse des Regelverhaltens klimatisierter Gewächshäuser als Grundlage zur Auswahl und Entwicklung geeigneter Regler“. Seit Oktober 1981 war Tantau Professor für Technik im Gartenbau am Institut für Technik in Gartenbau und Landwirtschaft (ITG) der Universität Hannover und seit April 1995 Geschäftsführender Leiter des Instituts, das später in das Institut für Biologische Produktionssysteme der Leibniz Universität Hannover überging. Dieses zählt zum Fachgebiet Biosystem- und Gartenbautechnik, deren Leitung Tantau ebenfalls am 1. Oktober 2005 übernahm.
Daneben bekleidete Tantau zahlreiche Ämter. 2002 bis 2003 war er beispielsweise Dekan des Fachbereichs Gartenbau der Universität Hannover. 2000 wurde Tantau zum Honorar-Professor an der ungarischen Universität Gödöllö berufen.
Tantau ist zudem Mitglied in zahlreichen Kommissionen und Gesellschaften. Derzeit ist er Präsident der Gesellschaft für Kunststoffe im Landbau (GKL), Vorstandsvorsitzender der Forschungsgemeinschaft Biologisch Abbaubarer Werkstoffe (FBAW) und Beirat im Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe (3-N).
Wichtige Forschungsthemen waren die Wärmeversorgung und Klimaregelung von Gewächshausanlagen, aber auch Prozesstechnik für In-vitro-Kulturverfahren durch Erweiterung der Klimaregelsysteme auf In-vitro-Kleingefäße. Tantau arbeitete mit in Beratung und Forschung des BMELV wie bei der jährlichen Beratertagung des KTBL, bei den Lehrständen auf der Messe Hortec und IPM.
Viele Doktoranden promovierten und promovieren noch unter seiner Doktorvaterschaft. Lagen die Schwerpunkte erst auf der Gewächshausklimatisierung und besonders der Beheizung, kamen später spezifische Fragen zur intensiven Pflanzenproduktion hinzu.
Tantau ist bekannt für seine gute Teamorientierung. So war er ab 1981 treibende Kraft im Sonderforschungsbereich SFB 110 (Bio-ökonomische Modelle gartenbaulicher Produktion) für die Modellierung gartenbaulicher Produktionsprozesse und in der SFB-Forschergruppe „protected cultivation – an approach to sustainable vegetable production in the humid tropics“ mit Forschungsarbeiten in Thailand.
Seit 2009 koordiniert Tantau das Verbundvorhaben ZINEG und behält diese Aufgabe weiterhin. Er ist Mitinitiator, Vorantreiber und Sprecher des aktuellen Verbundprojekts für die Reduzierung des Einsatzes fossiler Energieträger im Gewächshaus.
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