Heizkosten senken mit der PillnitzBox
Intelligente Lösungen mit hoher Wirkung verursachen oft nur geringe Investitionskosten. Viel Heizenergie einsparen lässt sich mit der PillnitzBox, die im Vergleich zu anderen Lösungen nur geringe Investitionskosten verursacht.
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Das Gerät rüstet analoge Heizungs- und Lüftungsregler auf. Das Steuergerät zur Heizkostensenkung in Gewächshäusern durch Nutzung der dynamischen Außentemperaturkorrektur erläuterte Claus Viole, Elektronische Steuerungen, Bremen, auf dem Beet- und Balkonpflanzenseminar an der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau (LVG) in Bad Zwischenahn.
Grundlage ist eine dynamische Klimaregelstrategie, nämlich eine von der Außentemperatur abhängige Regelung. Ausgenutzt wird dabei das Langzeitintegrationsvermögen der Pflanzen. „Zierpflanzen haben die Fähigkeit, fluktuierende Klimabedingungen in bestimmten Grenzen zu integrieren, das heißt, genauso zu reagieren wie auf konstante mittlere Bedingungen“, erläuterte Dr. Dirk Ludolph, LVG Hannover Ahlem. Bei der Entwicklung neuer Technologien zur Energieeinsparung scheinen dynamische Klimaregelstrategien laut Ludolph, bei denen der teure Produktionsfaktor Wärme sowohl an die außenklimatischen Bedingungen als auch an das Wachstumspotenzial der Pflanzen angebunden wird, besonders aussichtsreich. Bei der von der Außentemperatur abhängigen Regelung folgt der Heizungssollwert der Außentemperatur. Mehrjährige Erfahrungen an der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Dresden Pillnitz mit dieser Regelung lassen Energieeinsparungen von bis zu 20 % erwarten.
„Das Programm „Dynamische Außentemperaturkorrektur“ ist geeignet für alle Kulturen mit einem hohen Wärmebedarf, die einen kurzfristigen Temperaturabfall vertragen“, erläuterte Viole. Es wurde erfolgreich an Poinsettien, Cyclamen und vielen Beet- und Balkonpflanzen getestet. Nicht geeignet ist es für viele Orchideen, die bei Absenkung der Temperatur schnell in die generative Phase übergehen. Durch geschickte Absenkung und Anhebung der Heiztemperaturen werden Heizungsspitzen in kostengünstigere Zeiten verschoben. Ein erhöhtes Risiko durch Taupunktüberschreitung stellt kein Problem dar, da die Absenkung nur im Heizungsfall erfolgt.
Anwendung und Einbau
Die PillnitzBox ist eine preiswerte Alternative für die Nutzung der „Dynamischen Außentemperaturkontrolle“ im Vergleich zur Anschaffung eines neues Klimacomputers. Die Box besteht aus einem Außenfühler und mehreren Konvertern. Für unterschiedliche Regler-Fabrikate sind angepasste Konverter erhältlich. Unterstützt werden bislang Regler der Firmen Mrotzek, Klaeger, RAM, Happel und Centra. Konverter für andere Regler sind auf Anfrage erhältlich.
Während die Box nur einmal benötigt wird, ist für jeden Regler ein Konverter nötig.
Mehrere Strategien möglich
Die Strategie „Pillnitz“ verwendet eine zehnjährige Temperaturstatistik für verschiedene, wählbare Regionen. Diese ist in der Box gespeichert und wird laufend während des Betriebs mit den tatsächlich gemessenen Wetterdaten aktualisiert. Nach zehnjähriger Laufzeit stellt die Box ganz auf die tatsächlich gemessenen Daten um.
Es gibt die Wahl zwischen den Regelstrategien „Pillnitz stark“, „Pillnitz sanft“ und „Cool Morning“. Mit den letzten beiden Strategien lassen sich rund 10 % Heizenergie einsparen, schätzt Viole. „Pillnitz stark“ für robustere Kulturen und mutige Gärtner ist die Programmvariante mit den größten Temperaturschwankungen, aber auch mit dem größten Einsparpotenzial.
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