ZVG: Nein zur Ausbildungsplatzabgabe
Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) unterstreicht seine strikte Ablehnung gegenüber der geplanten Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe.
Dies machten ZVG-Generalsekretär Dr. Siegfried Scholz und Adalbert Kienle, Stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands (DBV), in einem gemeinsamen Schreiben an die Mitglieder des Ernährungs- und des Bildungsausschusses des Deutschen Bundestags deutlich.
Entgegen dem erklärten Willen der gesamten Wirtschaft hatten die Bundestagsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen am 1. April den Entwurf eines Gesetzes zur Sicherung und Förderung des Fachkräftenachwuchses und der Berufsausbildungschancen der jungen Generation (Berufsausbildungssicherungsgesetz – BerASichG) in erster Lesung in den Bundestag eingebracht. Hiermit soll die rechtliche Basis geschaffen werden, private und öffentliche Arbeitgeber zur Zahlung einer Ausbildungsabgabe verpflichten zu können.
Für die Ablehnung der Agrarverbände sehen die Verbände folgende Gründe:
- Die Anzahl der im laufenden Ausbildungsjahr 2003/2004 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist im landwirtschaftlichen Bereich entgegen dem bundesweiten Abwärts-trend um 7,3 % gestiegen.
- Von einem Ausbildungsplatzmangel kann im Agrarbereich keine Rede sein. In fast allen landwirtschaftlichen Berufen gibt es noch freie Ausbildungsplätze.
- Die Geschäftsstatistik der Bundesagentur für Arbeit erfasst nur einen Bruchteil des Ausbildungsplatzangebots im Agrarbereich und eignet sich nicht als Datengrundlage für die Herleitung einer Ausbildungsplatzabgabe.
- Durch die Einführung einer Ausbildungsabgabe würde es zu Fehlsteuerungen und Mitnahmeeffekten auf dem Ausbildungsstellenmarkt kommen. DBV und ZVG befürchten, dass die Berufsausbildung im grünen Bereich nicht nur quantitative, sondern auch qualitative Einbußen erleiden würde. Außerdem könnte es zu unerwünschten Verlagerungen in Richtung der außerbetrieblichen Ausbildung bei Bildungsträgern kommen.
- Eine Ausbildungsumlage würde den Kostendruck für viele Agrarbetriebe weiter steigern. Hinzu kommt ein erheblicher bürokratischer Aufwand für alle Unternehmen ein-schließlich der Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten.
- Auf Grund der unterschiedlichen Strukturen und Rahmenbedingungen in den verschiedenen Berufs- und Wirtschaftsbereichen machen einheitliche Ausbildungsquoten keinen Sinn.
- Die Erhebung, Verwaltung und Kontrolle von Ausbildungsabgaben und Förderungen wäre unvertretbar aufwändig.
Der Zentralverband Gartenbau appelliert gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband an die Bundestagsabgeordneten, in den laufenden Beratungen alles zu unternehmen, um die Einführung des Berufsausbildungssicherungsgesetzes zu stoppen. „Nur so kann schwerer Schaden an der Qualität der Berufsausbildung verhindert werden“, betonten Kienle und Scholz in ihrem Schreiben. ZVG
Entgegen dem erklärten Willen der gesamten Wirtschaft hatten die Bundestagsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen am 1. April den Entwurf eines Gesetzes zur Sicherung und Förderung des Fachkräftenachwuchses und der Berufsausbildungschancen der jungen Generation (Berufsausbildungssicherungsgesetz – BerASichG) in erster Lesung in den Bundestag eingebracht. Hiermit soll die rechtliche Basis geschaffen werden, private und öffentliche Arbeitgeber zur Zahlung einer Ausbildungsabgabe verpflichten zu können.
Für die Ablehnung der Agrarverbände sehen die Verbände folgende Gründe:
- Die Anzahl der im laufenden Ausbildungsjahr 2003/2004 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist im landwirtschaftlichen Bereich entgegen dem bundesweiten Abwärts-trend um 7,3 % gestiegen.
- Von einem Ausbildungsplatzmangel kann im Agrarbereich keine Rede sein. In fast allen landwirtschaftlichen Berufen gibt es noch freie Ausbildungsplätze.
- Die Geschäftsstatistik der Bundesagentur für Arbeit erfasst nur einen Bruchteil des Ausbildungsplatzangebots im Agrarbereich und eignet sich nicht als Datengrundlage für die Herleitung einer Ausbildungsplatzabgabe.
- Durch die Einführung einer Ausbildungsabgabe würde es zu Fehlsteuerungen und Mitnahmeeffekten auf dem Ausbildungsstellenmarkt kommen. DBV und ZVG befürchten, dass die Berufsausbildung im grünen Bereich nicht nur quantitative, sondern auch qualitative Einbußen erleiden würde. Außerdem könnte es zu unerwünschten Verlagerungen in Richtung der außerbetrieblichen Ausbildung bei Bildungsträgern kommen.
- Eine Ausbildungsumlage würde den Kostendruck für viele Agrarbetriebe weiter steigern. Hinzu kommt ein erheblicher bürokratischer Aufwand für alle Unternehmen ein-schließlich der Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten.
- Auf Grund der unterschiedlichen Strukturen und Rahmenbedingungen in den verschiedenen Berufs- und Wirtschaftsbereichen machen einheitliche Ausbildungsquoten keinen Sinn.
- Die Erhebung, Verwaltung und Kontrolle von Ausbildungsabgaben und Förderungen wäre unvertretbar aufwändig.
Der Zentralverband Gartenbau appelliert gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband an die Bundestagsabgeordneten, in den laufenden Beratungen alles zu unternehmen, um die Einführung des Berufsausbildungssicherungsgesetzes zu stoppen. „Nur so kann schwerer Schaden an der Qualität der Berufsausbildung verhindert werden“, betonten Kienle und Scholz in ihrem Schreiben. ZVG