Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Beet- und Balkonpflanzentag Hannover-Ahlem

Gartenlust vermitteln

„Wir haben es immer stärker mit Lustgärtnern zu tun“, beschrieb Marketingberater Rainer Buchal, Gartenbauberatungsring Hannover, das Kaufverhalten für Beet- und Balkonpflanzen. Demgegenüber wird die Zahl der Leute kleiner, die Pflanzen einfach aus Tradition kaufen, weil man dies in dieser Jahreszeit eben macht.

Veröffentlicht am
Dieser Artikel ist in der erschienen.
PDF herunterladen
Beate ter Hell und Rainer Buchal zeigten Trends auf und gaben Tipps für den grünen Einzelhandel
Beate ter Hell und Rainer Buchal zeigten Trends auf und gaben Tipps für den grünen EinzelhandelDr. Gisela Fischer-Klüver
Artikel teilen:

„Scheint die Sonne und ist es warm, wird der ‚Grüne Salon’ geöffnet“, so Buchal. Die Abhängigkeit vom Wetter steigt stetig: „Stimmt das Wetter – stimmt die Kasse.“ „Wir brauchen gute Wetterprognosen“, so ein Resümee von Buchal, der das Kaufverhalten der Verbraucher für Beet- und Balkonpflanzen anlässlich des Beet- und Balkonpflanzentags an der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau (LVG) in Hannover-Ahlem durchleuchtete.

Für den Endverkaufsbetrieb bedeutet diese witterungsbedingte Nachfrage eine hohe Flexibilität im Angebot und bei der Logistik. Flexibel einsetzbares Personal, Öffnungszeiten am Wochenende und ein immer ausreichendes Angebot sind die Schlüsselfaktoren für gute Geschäfte.

Allerdings darf diese Flexibilität nicht zulasten der eigenen Kräfte erfolgen. „Vielmehr müssen wir den Umgang mit den eigenen unternehmerischen Ressourcen lernen, denn die persönlichen Leistungsgrenzen werden oft überschritten.“ Nur mit optimaler Energie und Motivation lassen sich optimale Leistungen erzielen. Woher diese Energie in einer langen Saison genommen werden kann, ist individuell ganz unterschiedlich. Generelle Lösungen gibt es nicht, meinte Buchal.

Zu wenig Instrumente werden derzeit genutzt, um weiterhin erfolgreich Innovationen und „Gartenlust“ zu verkaufen. „Ein Großteil der Betriebe macht während der Saison kein Werbung“, merkte Buchal kritisch an. Neuheiten-Präsentationen erzeugen Aufmerksamkeit und sind genau wie Aktionstage wichtige Instrumente zur Kundenaktivierung.

Trends aufgreifen

Buchal nannte Trends, die für den gärtnerischen Einzelhandel gut nutzbar sind für besondere Präsentationen, um zum Kauf zu animieren: Retro und Nostalgie, Natur pur, Kräuter in einer großen Vielfalt wie „Omas Gartenkräuter“, Duft, die eigene Ernte auf Balkon und Terrasse, „alte“ und nostalgische Sorten wie besondere Tomaten. „Es gab überraschend hohe Preise für besondere Tomatenpflanzen“, beobachtete Buchal. Verstärkt werden derzeit besondere Gemüsepflanzen in Szene gesetzt, der Rote Grünkohl ist ein Beispiel dafür.

Weitere Trends sind gute Beratung und Dienstleistungen, Regionalität, Convenience und die besondere Atmosphäre, die Kauflust weckt. So schaffen beispielsweise XXL-Präsentationen Atmosphäre und Begehrlichkeiten. Auch Großflächenbanner sind ein gutes Hilfsmittel, um die perfekte Illusion zu schaffen. Entscheidend ist, viel Sonne und Gartenlust zu vermitteln, um viele Blumen zu verkaufen, so das Fazit des Experten.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren