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www.herolymp.de: Friedhof für Avatare

Im Kampf gegen die online Spielsucht hat sich das Drogenreferat der Stadt Frankfurt am Main etwas Besonderes einfallen lassen: Sie bietet unter www.herolymp.de im Internet eine Friedhofsseite für Avatare an.

Als „Avatare“ werden in der Internetsprache künstliche Personen bezeichnet, die für viele Spielsüchtige ständige Begleiter sind. Auf dem Internetfriedhof können die Kunstfiguren nicht nur beerdigt werden, man kann ihnen auch ein Testament mit auf den Weg geben.

Nach Auskunft des Drogenreferats haben auf dem virtuellen Friedhof bereits mehr als 200 Beerdigungen stattgefunden. Auf einem Friedhof, so die Idee, die hinter dem Angebot steht, kann man mit Dingen endgültig abschließen. Das müssen Süchtige um sich von ihrer Sucht zu befreien in einem ersten Schritt tun.

Selbstverständlich fehlt auch der Link zur Drogenberatung nicht, doch dieses Angebot, so die Frankfurter, wurde bislang kaum wahrgenommen. Der Friedhof, der in unserer Gesellschaft als letzte Ruhestätte verinnerlicht ist, funktioniert hingegen. Das Durchschnittsalter der beteiligten Spieler liegt übrigens bei 26 Jahren, es sind also nicht ausschließlich Jugendliche, die sich von den Computerspielen berauschen lassen.  Jam

(c) DEGA PRODUKTION & HANDEL online, 10. September 2010