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Giardina 2004: Eine Messe, die lebt

Fünf Tage lang lud die Giardina in Zürich Besucher ein, sich zu informieren, was es zum Thema Garten zu entdecken und zu kaufen gibt. Zwei Ankündigungen gab’s in eigener Sache: Die Giardina soll ab sofort nur noch in Zürich und nicht mehr in Basel stattfinden und: Sie hat ab dem nächsten Jahr einen Ableger in Karlsruhe.
Als Messe hat die Giardina ein einzigartiges Konzept, das sie zwischen Gartenfestivals und hiesigen Landes- oder Bundesgartenschauen, oder zumindest deren Hallenschauen, ansiedelt. Zum zweitenmal (nach 2002) war Zürich Austragungsort dieser noch jungen Verbrauchermesse, die vom gärtnerischen Berufsstand unterstützt wird. Das Züricher Messegelände bot über 200 Ausstellern auf 10 000 m² ein Forum. Mit den Ausstellungsbeiträgen war in vielen Fällen ein sehr hohes Niveau und ein sehr hoher Qualitätsanspruch verknüpft. Den grünen Beruf repräsentierten dieses Jahr wieder Garten- und Landschaftsbauer, die mit viel Aufwand Sonderschauen und Schaugärten – insgesamt 16 – auf dem Messegelände entstehen ließen. Der größte Schaugarten, die „Wassersinfonie“ von Winkler & Richard, Wängi, verband auf 700 m² moderne Architektur mit einem Naturgarten und Schwimmteich. Gartencentern und Floris-ten gelang es ebenso, Begeisterung für alles Schöne rund um Pflanzen zu erwecken. Der Garten als Ort zum Wohlfühlen – dieser Aspekt war bei allen Ausstellungsbeiträgen zentrales Anliegen. Der „Feng-Shui-Garten“ mit seinem harmonischen Wechselspiel von Stein, Wasser und Pflanze war stark frequentiert. Wohl fühlen kann man sich aber auch in einem Garten, der das Mittelmeer über die Alpen holt. Beispiele und Anbieter dafür gab es einige – Pflanzenanbieter etwa, die nur Olivenbäume anboten, im kleinen Topf bis hin zu alten Exemplaren. Ein Trend scheint in der Schweiz auf fruchtbaren Boden zu fallen: einige Aussteller waren mit „Spa“s da, also mit Whirlpools für den Garten, ergänzt durch Saunen, Swimmingpools oder deren Überdachungen. Und nicht nur Wasser, auch das Element Feuer belebte viele der vorgestellten Gartensituationen und flackerte an aus mit Öl gefüllten Gartenfackeln und steinernen Gefäßen. Bei den Gartencentern beteiligten sich fünf namhafte aus der Ostschweiz: Meier, Tann-Rüti; Bacher, Langnau; First bei Pfäffikon;, Grünenfelder, Ziegelbrücke, und Hauenstein, Rafz. Mit dem größten Aufwand stellte sich Bruno Bacher dar, der mit einem Garten- und Landschaftsbetrieb mehrere Beispiele von Terrassengärten aufgebaut hatte. Giardina kommt nach Karlsruhe Die Messeleitung kündigte an, dass die Giardina nun jedes Jahr in Zürich stattfindet, wo sie besonders erfolgreich war. Bei manchen Ausstellern herrscht Skepsis vor, da sie befürchten, das große Engagement nicht jährlich erbringen zu können, mit der Folge, dass die Qualität der Ausstellung sinkt. Schon jetzt war an manchen Stellen eine Diskrepanz zwischen den hohen Ansprüchen und Ständen mit Jahrmarktcharakter oder reiner Warenpräsentation zu bemerken. Eine andere Information bestätigte Messeleiter Christoph Kamber in Zürich: In Lizenz soll das Konzept der Giardina auch in Deutschland ein Pendant finden, und zwar im Februar 2005 in der Messe Karlsruhe. Doris Ganninger-Hauck