Karl Foerster über den August
Schenkensfreudigster der Sommermonate
Der Postdamer Gärtner, Philosoph und Schriftsteller Karl Foerster (1874–1970) machte sich viele Gedanken zur Natur und zu den Jahreszeiten. Für ihn gehörten das Beobachten und das Nachdenken über das Beobachtete zum Gärtnerleben einfach dazu. Der nachfolgende Beitrag schildert seine Gedanken zum Sommermonat August – eine fröhlichcharmante Einladung, die Natur wieder bewusster wahrzunehmen.
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Wer hat wohl den Sang an den August gefunden, diesen Monat höchster Landschafts-, Himmels- und Gartenfülle!? Kein Kenner kennt ihn aus. Gluthitze, Nebelkühle, Sturzregen, Mittagsbläue, feuchte Schwüle, Düsternis und Helle wechseln jetzt wie nie im Jahr. Die Ernte in Fluren und in Gärten füllt diese Wochen reich und drängend. Die Felderräume stehen oft noch in Garben, von ihrem goldenen Rhythmus großartig geweitet. Ein Tropenklang bricht jetzt in Gärten mit dem erstarkten Tabak, Kürbis, Mais hervor. Ins Orchester aller Stimmen reifenden Verklingens schlingen sich die reichen Gegenmelodien neuen Lebens. Es blüht auf Erden immer unerhörter, lässt sich vom Reifen nicht im Blühen stören – es reift, damit es höher blühen kann. Und über diesem...
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