Gestaltete Geschichte
Nicht immer muss ein Symbolgrab auf den ersten Blick viel über die Persönlichkeit des Verstorbenen verraten. Bei diesem Beispiel steht die Varusschlacht im Vordergrund. So eine Gestaltung ist denkbar für einen Menschen, der sich sehr für Geschichte interessiert oder in der entsprechenden Region gelebt hat.
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„Die Varusmaske aus Diabas hat mich auf die Idee gebracht, das Grab so zu gestalten“, sagt André Buletta, der die Gedenkstätte für die LaGa in Bad Essen gestaltete. Das Zeichen aus rotem Wesersandstein mit der schwarzen Marke hat Flatau, Belm, entworfen. Der Friedhofsgärtner teilte das Grab in zwei Teile: Die linke Seite stellt mit Cotoneaster ‘Queen of Carpet’ und Taxus ‘Hilli’ die Seite der Germanen dar. Der für die Germanen typische Flechtzaun aus Weide ist neben den Feldsteinen aus der Region das prägende Element dieses Bereichs. Die linke Seite wird mit Acaena ‘Kupferteppich’ als Bodendecker und Carpinus betulus in der Rahmenbepflanzung den Römern zugeordnet. Der angedeutete Palisadenzaun erinnert an den römischen Grenzwall, den Limes. Die Verbindung zwischen den Bereichen bildet das Wechselbeet mit Stiefmütterchen, im Sommer sind es Petunien in Rot und Blau. Die Bepflanzung ist bewusst farblich gemischt, soll sie doch das Schlachtfeld darstellen. Bei der Varusschlacht, benannt nach dem führenden römischen Feldherren, erlitten die Römer im 9. Jahrhundert eine empfindliche Niederlage gegen die Germanen und stellten daraufhin ihre Versuche ein, Germanien bis an die Elbe zu kolonisieren. Die Schlacht hat nach aktuellen historischen Erkenntnissen im Osnabrücker Land, zu dem auch Bad Essen gehört, stattgefunden. Viele Besucher der Landesgartenschau erkennen das Thema in dieser Gestaltung wieder.
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