Farne: Mystik und Geheimnisse
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Symbolik: Farne – gemeint sind hier vor allem die heimischen Farne unserer Wälder. Sie stehen in der Pflanzensymbolik für die Mystik und das Geheimnisvolle. Der Grund dafür ist die eigenwillige Vermehrungsform der Sporenträger. Über viele Jahrhunderte konnten die Menschen nicht verstehen, wie die generative Vermehrung der Farne funktioniert. Deshalb waren die Pflanzen auch immer ein Symbol für das Versteckte, weil die Vermehrung ohne für unsere Augen sichtbare Samen stattfindet. Farne wachsen in der Regel im Halbschatten oder Schatten, die meisten Arten mögen zudem kühlere Standorte und sie suchen die Nähe zum Wasser. Diese nicht gerade als fruchtbar geltenden Plätze wurden bereits im frühen Mittelalter gern von Mönchen besiedelt – entweder als Einsiedeleien oder von Klöstern. Deshalb sahen die Menschen die Farne als Symbolpflanzen für das Mystische und das Unerklärliche an. Die meisten unserer heimischen Farne sind nicht wintergrün – der Austrieb im Frühjahr, wenn sich die Wedel langsam entrollen, ist allerdings spektakulär. Auch das beschäftigte die Menschen und sorgte dafür, dass man in der Pflanze noch mehr geheimnisvolles sah.
Floristik: Heimische Farne spielen wegen der mangelnden Haltbarkeit der schönen Wedel keine Rolle, allerdings werden viele der besser haltbaren tropischen Farne, zum Beispiel der Lederfarn, gern als Beiwerk verwendet.
Grabgestaltung: Farne bieten sich für die Rahmenbepflanzung an. Vor allem die kleineren und wintergrünen Varianten, wie der Hirschzungenfarn, Asplenium scolopendrium oder der wintergrüne Weiche Schildfarn, Polystichum setiferum, finden Verwendung. In den letzten Jahren ist das Sortiment der wintergrünen Farben verstärkt in den Vordergrund gerückt. Farne sind am passenden Standort sehr ausdauernd. Die kleinen Varianten können für ein Urnengrab ein guter Ersatz für das klassische Rahmengehölz sein und Abwechslung in die Gestaltung bringen.
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