Kurzkultur im Frühjahr möglich
Noch häufig werden vegetativ vermehrte Pericallis-Hybriden, früher unter Garten-Cinerarie bekannt, in den Köpfen der Gärtner als Zimmerpflanze eingeordnet. Doch tatsächlich sind sie eine Ergänzung zum Standardsortiment der Frühjahrsblüher im Freiland.
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An der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim wurde eine der neun Farbsorten, Pericallis ‘Senetti Deep Blue‘, von Anfang Januar bis Ende März kultiviert und anschließend in Balkonkästen ausgepflanzt. An einem geschützten Standort überstanden die Pflanzen die Minustemperaturen (–2 °C) der kühlen Aprilnächte problemlos.
Auch in der Kultur zeigten sich Pericallis sehr unkompliziert. Getopft wurde in KW 2 in Einheitserde ED 73. Bei der Düngung sollte während der gesamten Kultur auf eine ausreichende Versorgung und Verfügbarkeit von Eisen geachtet werden. Bei hartem Gießwasser empfiehlt sich ein mit Eisen aufgedüngtes Substrat. Die Kulturtemperatur wurde während der ersten drei Wochen auf 16 °C Heizungstemperatur (Lüftung ab 18 °C) eingestellt und in KW 6 um 2 °C absenkt. Während der letzen drei Wochen (KW 10 bis 13) wurde relativ kühl bei 10 °C Heiztemperatur fertig kultiviert. Eine Kühlphase war zur Blütenbildung nicht notwendig. Im Versuch kamen keine Wuchshemmstoffe zum Einsatz.
Erste offene Blüten zeigten sich bereits nach acht Wochen und nach weiteren drei Wochen blühten mehr als 50 % des Bestands. Die leuchtend dunkelblauen Blüten der Pericallis ‘Senetti Deep Blue‘ fanden auch Anfang Mai noch viel Beachtung bei den Besuchern der LWG Veitshöchheim. In Pflanzkombinationen bilden sie einen interessanten Kontrast, beispielsweise zu Lobularia maritima ‘Snow Princess‘.
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