Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Ciopora Deutschland

Netzwerke für Pflanzenzüchter bauen

Die Gemeinschaft der Züchter vegetativ vermehrbarer Zier- und Obstpflanzen, Ciopora Deutschland, diskutierte auf ihrer Mitgliederversammlung Ende Februar in Hannover die Vision einer gemeinsamen Vertretung aller Pflanzenzüchter in Deutschland. Möglich wäre das durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter (BDP).

Veröffentlicht am
Dieser Artikel ist in der erschienen.
PDF herunterladen
Artikel teilen:

Wenn der BDP eine neue Abteilung Zierpflanzen gründet, könnte man geschlossen zusammen mit den landwirtschaftlichen Pflanzenzüchtern auftreten. Derzeit wird eine Möglichkeit eruiert, die Ciopora Deutschland mit in das Netzwerk des BDP einzubinden.

Deutsche Genbank Zierpflanzen

Es wird zunehmend schwieriger, Ausgangsmaterial für Züchtungen mit besonderen Eigenschaften zu bekommen. Über den Stand der Errichtung der Deutschen Genbank Zierpflanzen berichtete Siegfried Harrer, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Bonn. „Wir sind auf den globalen Genpool angewiesen, doch es besteht die große Gefahr, dass Material verloren geht“, erklärte er.

Wegweisend für den Zugang zu genetischen Ressourcen ist das Übereinkommen über die biologische Vielfalt CBD von 1992. Dies beinhaltet ein nationales Souveränitätsrecht, das heißt, jeder Staat entscheidet selbst über die Abgabe. Erhaltung plus nachhaltige Nutzung sowie ein gerechter Vorteilsausgleich sind gleichwertige Ziele des Übereinkommens.

Für den Bereich Ernährung und Landwirtschaft gibt es eine Vereinbarung über die freie Verfügbarkeit von Ausgangsmaterial. Das daraus entwickelte Produkt muss wiederum frei verfügbar sein für Forschung und Entwicklung. So ein Modell existiert für Zierpflanzen bislang nicht, erläuterte Harrer. Der Grund sei: Das Argument der Ernährungssicherung fehlt. Die Zierpflanzen haben allerdings eine große wirtschaftliche Bedeutung bei kleiner Fläche. Mit rund 18000 Arten und 3600 Gattungen ruht der Zierpflanzenbau auf einer großen Vielfalt.

Für die Erhaltung von Zierpflanzen-Genotypen gibt es bereits eine Anzahl ganz unterschiedlicher Stellen wie botanische Gärten, Liebhabergesellschaften, Rosarien oder Arboreten. Diese sind allerdings ganz unterschiedlich strukturiert. Die Deutsche Genbank Zierpflanzen wurde nach dem ersten Symposium zur Nutzung von Zierpflanzenressourcen 2000 ins Leben gerufen und steht unter nationaler Koordination. Das Ziel ist die langfristige und effiziente Sicherung und Nutzung von Zierpflanzenressourcen für Forschung und Entwicklung, Züchtung und Ausbildung in einem Netzwerk. Die Verfügbarkeit des Pflanzenmaterials soll gewährleistet sein.

Bisher gibt es die Deutsche Genbank Rhododendron in Bad Zwischenahn (siehe Beitrag Seite 26), die Deutsche Genbank Rosen in Sangershausen und die Deutsche Genbank Artengruppen. Ermöglich werden müsse ein dauerhafter Betrieb mit Sammlung und Erhaltung, eine gute Zusammenarbeit sowie die Förderung der Nutzung, also Bereitstellung von Material plus Informationen dazu. Der Sammlungsbestand müsse außerdem nach einem Standard regelmäßig geprüft und dokumentiert werden. Dazu gibt es die Materialüberwachungsvereinbarung.

Weitere Netzwerke sollen eingerichtet werden für besondere Gattungen, samenvermehrte und vegetativ vermehrte Arten. Bis Ende diesen Jahres soll dazu eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen werden.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren