Ein Wald aus Dachlatten
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Die einen nennen es „Dachlattenbäume“ oder „Dachlattenwald“, für die anderen ist es ein kreatives Kunstprojekt. Auf jeden Fall ist es ein Hingucker an einer Landstraße am Stadtrand von Bonn in Richtung Bornheim. Das Gebilde steht auf dem Campus der privaten Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft. Ein Team aus zwölf Dozenten und Studenten der Fächer Architektur und Bildhauerei bauten eine Woche lang an dieser temporären Installation. 7500 Viermeter-Dachlatten und 20000 Schrauben wurden dafür benötigt. Das Projekt ist eines der zehn Sieger im Wettbewerb „Mach‘ es zu deinem Projekt“ der Garten- und Baumarktgruppe Hornbach. Die hatte in mehreren europäischen Ländern die kreativsten und spektakulärsten Projekte gesucht, welche leidenschaftliche Heimwerker unbedingt verwirklichen wollen. Der „Dachlattenwald“ überwuchert eine Fläche von rund 2000 Quadratmetern und soll „dem von der durchrationalisierten Baustoffindustrie geschundenen Holz die ursprüngliche Geschmeidigkeit zurückgeben“. Nach etwa einem Jahr soll die Installation abgeholzt und zu Brennmaterial für die Hackschnitzelheizung der Hochschule verarbeitet werden. Vielleicht werden dann ja stattdessen ein paar echte Bäume gepflanzt. Natur und Umwelt würden davon mehr profitieren als von „geschundenen Dachlatten“. Und Kunstobjekte lassen sich auch mit lebenden Pflanzen realisieren.
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