Pflanzen für Friedhofsgärtner
Hyazinthe: Vergänglichkeit
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Hyazinthen mit ihrem intensiven Duft gelten als Symbole des raschen Werdens und Vergehens. Das hat seinen Grund: Der Duft entwickelt sich erst, wenn die vielen Einzelblüten am dicken Stiel geöffnet sind, er verflüchtigt sich bereits vor dem völligen Verblühen. Hinzu kommt die Farbe: Hyazinthen bieten neben Weiß, Rosa und roten Tönen das schöne Blau, das vor allem im Frühjahr immer wieder gesucht wird. Blaue Hyazinthen gelten auch als Symbol für Maria und Jesus, Hyazinthen an sich als Symbol der Propheten.
Hyazinthen bieten sich für Sträuße, Gestecke und Kränze an. Da der Stiel relativ weich ist und den Blütenstand oft nur schwer tragen kann, ist auf eine sorgfältige Verarbeitung zu achten. Ähnlich wie Tulpen strecken sich die Blütenstiele noch. Für die moderne Floristik ist die Verarbeitung der gesamten Pflanze mit der Zwiebel interessant. Sind die Pflanzen auf Erde getrieben worden, ist das Substrat vorsichtig von den Wurzeln zu waschen.
Farbe und Duft machen Hyazinthen für die Frühlingsbepflanzung interessant. In der Regel werden vorgetriebene Pflanzen verwendet, die nach der Blütezeit entfernt werden. Da Hyazinthen wegen ihrer schweren Blüten empfindlich auf Nässe reagieren und bei Regen und Sturm gern umkippen, bietet es sich an, die Pflanzen in gemischten Beeten zu verwenden. Einen gezielten Duftakzent kann man mit ihnen zum Beispiel zum Muttertag setzen. Zum Auswildern auf dem Grab eignen sich die großblumigen Kulturformen nicht. Auf einem großen Grab kann man aber das Hasenglöckchen Hyacinthoides non-scripta oder die etwas größere H. hispanica auswildern – beide sind eng verwandt mit der klassischen Hyazinthe, duften aber nicht. Jam
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