Goethe im Blütenfarbkreis
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Die Farbenlehre Goethes feiert in diesem Jahr das 200. Jubiläum. Zu diesem Anlass widmete die Messe Berlin zur 75. Internationalen Grünen Woche die alljährliche Hallenschau dem Universalgenie.
Johann Wolfgang von Goethe veröffentlichte 1810 seine Farbenlehre. Goethes Farbtheorie gilt bis heute als Basiswissen in der Malerei, sie ist Grundlage für Farbkompositionen jedweder Gestaltung, nicht zuletzt auch bei Pflanzplanungen und Blütenarrangements. 1809 hatte er die berühmte, aquarellierte Tuschezeichnung angefertigt: den Farbkreis. Dieser besteht aus sechs Feldern, denen er Eigenschaften und menschliche Empfindungen zuordnete.
Im Zentrum der Blumenhalle 9b, das nach einem Entwurf der Berliner Landschaftsarchitekten Neumann Gusenburger gestaltet wurde, stand das aus dem Tiergarten in die Messehallen temporär umgesetzte Goethestandbild mit den Musen. Es war von einem im Durchmesser etwa 15 Meter großen Farbring umgeben. Die sechs gleichgroßen Felder mit mehr als 10 000 Blüten von Rosen, Gerbera und Lilien umrundeten die Statue in einem Abstand von zwei bis drei Metern. Der Zwischenraum war mit Rasen gefüllt und über Schrittplatten zu einem „Photopoint” am Denkmal zu betreten.
In dessen unmittelbarer Nachbarschaft konnten innerhalb der Hallenschau unterschiedlich gestaltete Landschafts- und Pflanzbilder bewundert werden, die auf Goethes Reisen Bezug nahmen, darunter der Harz, die Champagne, Thüringen und Italien. Weitere Bilder im Randbereich der Halle lieferten der Britzer Garten mit einem Tulpenmeer zum bevorstehenden Frühling, die Friedhofsgärtner mit sehr moderner Grabgestaltung und Floristen mit kunstvollen Gestecken in Farbkabinetten.
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