Zierpflanzenbau sagt CO2-Ausstoß den Kampf an
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Der Zierpflanzenbau in den Niederlanden engagiert sich nach Angaben des Blumenbüro Holland (BBH) stark, um Ziele in Bezug auf den CO2-Ausstoß bis 2020 zu erreichen. Es wird erwartet, dass die Branche den Ausstoß um 30 bis 45 % reduzieren kann, wie im sogenannten „Energie Verduurzamingsplan Glastuinbouw 2020“ (Nachhaltigkeitsentwicklung Energie Unterglasanbau 2020) bereits festgeschrieben ist.
Folgende Ziele wurden zwischen dem Zierpflanzensektor und der Regierung der Niederlande für 2020 festgelegt:
Alle neuen Gewächshäuser sollen 2020 energieneutral bewirtschaft werden.
Die Gewächshäuser sollen Elektrizität für den Betrieb erzeugen und Energie ins öffentliche Netz einspeisen. Die Einrichtungen der Zierpflanzenbetriebe seien für die Wärmeerzeugung um ein Vielfaches effizienter als die großer Energiezentralen. So müsse auf die von diesen erzeugte Energie in geringerem Maße zugegriffen werden. Ungefähr die Hälfte der zu erreichenden Einsparungen sei bereits erreicht.
Wärme-Kraft-Zentralen von Produzenten sollen zu 10 % Biobrennstoffe nutzen.
Erdwärme wird eine führende Rolle bei der Energieversorgung des Zierpflanzenbaus spielen.
Die Universität Wageningen beschäftigt sich intensiv mit der Entwicklung eines elektrizitätserzeugenden Gewächshauses, das mit einem Dach aus Solarzellen und Fotovoltaik-Linsen arbeitet.
Auch die Belichtung von Zierpflanzen mit LED-Leuchten soll für eine deutliche Reduzierung des CO2-Ausstoßes sorgen.
Der Zierpflanzenbau wird stärker von zentralen CO2-Anlagen der Industrie Gebrauch machen. CO2-Überschüsse der Industrie können in Gewächshäusern zur Wachstumsförderung eingesetzt werden.
Betriebe, die Produkte mit geringem Energiebedarf kultivieren, sollen an Betriebe mit hohem Energiebedarf gekoppelt werden. Die Restwärme der Betriebe mit hohem Energieumsatz geht an die Betriebe mit geringerem Verbrauch, die so keine eigene kleine Anlage, die verhältnismäßig viel CO2 produzieren würde, benötigen.
Zierpflanzenbetriebe liefern Sekundärenergie für Wohnhäuser, Büros und Betriebe in der direkten Umgebung.
Gewächshäuser werden mit zusätzlichen Dämmsystemen zur Isolation ausgerüstet.
Die Züchtung wendet sich immer stärker Produkten zu, deren Kultur einen geringeren Energieeinsatz erfordert und die eine hohe Produktivität aufweisen. Dadurch soll viel Energie eingespart werden.
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