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Pflanzen für Friedhofsgärtner

Chrysantheme: Symbol für ­langes Leben und Erinnerung

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Symbolik: Chrysanthemen, auch als Herbstastern bezeichnet, gehören zu den Klassikern für den herbstlichen Grabschmuck. Sie sind Inbegriff der Erinnerung. Die weitere Symbolik erklärt sich aus ihrem Ursprungsland China: Dort gelten Chrysanthemen als Symbole des langen Lebens. In Japan waren vor allem gelbe Chrysanthemen lange dem Kaiser vorbehalten, sie gelten dort noch als kaiserliche Blumen. Als einer der wenigen Herbstblüher, hinter deren Kurztagsverhalten man erst Anfang des 19. Jahrhunderts kam, boten sich Chrysanthemen für die Dekoration von Gräbern an. Daher auch ihre heutige Symbolik als Gedenkpflanze und als Zeichen der Liebe über den Tod hinaus. Die Symbolik ist übrigens nicht auf eine bestimmte Art oder Größe festgelegt, sie gilt für klein- und mehrblumige Sorten ebenso wie für die großen dekorativen Blüten.

Floristik: Chrysanthemen halten lange, vertragen die herbstlichen Wetterkapriolen recht gut und kommen auch mit ein paar Grad Frost zurecht. Der Haken: Je größer und stärker gefüllt die Blüte ist, desto leichter fällt sie beim Anstoßen auseinander. Diese für einen Korbblütler typische Reaktion muss beim Verarbeiten von Chrysanthemen berücksichtigt werden. Am besten halten große Blumen, wenn man möglichst viel Laub vom Stiel entfernt und die Stiele recht kurz hält. Das früher beliebte „Ankochen“ der Stielenden wird heute nicht mehr praktiziert, weil es keinen Einfluss auf die Haltbarkeit der Blumen hat. Für Trauerkränze und -gestecke sind Chrysanthemen nach wie vor unverzichtbar. Moderne Sorten in vielen verschiedenen Farben kommen auch bei jüngeren Kunden gut an.

Grabgestaltung: Reine Chrysanthemenbeete zur Herbstbepflanzung sind in der Praxis die Ausnahme. Viel Regen lässt die dichtgefüllten Blumen leider schnell faulen. Doch in gemischten Beeten setzen Chrysanthemen mit ihrer reichen Formen- und Farbenvielfalt oft den Blütenakzent. Kleinblumige Sorten stehen bei der herbstlichen Grabbepflanzung im Vordergrund. Vor allem im Süden Deutschlands werden dekorative Chrysanthemen zur den Trauerfeiertagen gern in Schalen auf die Gräber gestellt. Dieser Verwendungszweck trägt allerdings bis heute dazu bei, dass großblumige Chrysanthemen den Ruf als Totenblumen kaum ablegen können – und seien die Züchter mit neuen Farben und Formen noch so kreativ.

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