Weniger ist mehr
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Auf der Suche nach einem Navigationsgerät begebe ich mich in ein großes bekanntes Elektronikgeschäft in meiner Nähe. Die riesige Auswahl erschlägt mich, ich mache die Runde, lese Informationen über Akku, Anschlüsse, Zusatzfunktionen oder Prozessoren. Was ich brauche, soll leicht zu bedienen sein und mich zuverlässig an meine Ziele führen. Bei dem großen Angebot kann ich mich nicht entscheiden. Da mir kein Verkäufer zur Verfügung steht, verlasse ich überfordert das Geschäft.
Ein paar Tage später gehe ich in ein kleines Telekommunikationsgeschäft. Die Auswahl ist überschaubar. Nachdem ich meine Wünsche vorgebracht habe, stellt mir der Verkäufer drei Geräte vor. Schnell finde ich mithilfe des Beraters eines, das meinen Bedürfnissen entspricht. Kein Hightech-Teil, mit dem ich alle möglichen Dinge tun kann, sondern ein einfaches Modell, das leicht zu bedienen ist und dessen übersichtliches Display mir gefällt.
Geht es unseren Kunden nicht oft genau so wie mir als „Elektronik-Laie“? Fühlen sich Kunden in der grünen Branche manchmal auch überfordert von der riesigen Auswahl und dem teilweise unübersichtlichen Angebot? Beim Versuch alles und jedes im Sortiment zu haben und zu präsentieren, sieht der Kunde vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Darunter leidet dann seine Entscheidungsfreudigkeit.
Ein übersichtliches, gut ausgewähltes Angebot und die Einteilung in für den Kunden greifbare Kategorien erleichtern den Durchblick. In der grünen Branche könnten solche Gruppierungen „Gute-Luft-Pflanzen“, „Die Dauerschönen“, „Die Pflegeleichten für die Fensterbank“, „Tor- und Türpflanzen“ oder „Die Formvollendeten“ sein. Oft ist es besser, eine überschaubare Auswahl anzubieten und gut zu beraten, als die Menschen mit der Vielfalt zu überfordern.
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