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Bad Dürrenberg

460.000 kamen zur LGS

Am Ende konnten die Veranstalter der 5. Landesgartenschau Sachsen-Anhalt in Bad Dürrenberg zufrieden sein: Mit fast 100.000 Besuchern mehr als geplant war die Veranstaltung im revitalisierten Kurpark ein Erfolg. Bürgermeister Christoph Schulze (CDU) rechnet auch finanziell mit einer positiven Bilanz.

von LGS/Red erschienen am 15.10.2024
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Minister Sven Schulze freute sich über das, was in Bad Dürrenberg entstanden ist.
Minister Sven Schulze freute sich über das, was in Bad Dürrenberg entstanden ist. © Colette Dörrwand

Als am Sonntag die Tore schlossen war für die Organisatoren klar: Trotz etlicher Rückschläge kann die Kurstadt in Sachsen-Anhalt die Landesgartenschau als Erfolg verbuchen; schon alleine von der Besucherzahl: Mit 375.000 Besuchern hatte man gerechnet – am Ende waren es fast 23?% mehr. Unter dem Motto: „Salzkristall & Blütenzauber“ waren  bis zum 13. Oktober 460.000 Menschen auf das Gelände gekommen.

Im Fokus standen dabei unter anderem die berühmte Schamanin von Bad Dürrenberg und der „Hunnenstein“, ein historisch bedeutendes Denkmal. Das Gradierwerk, ein Industriedenkmal von nationaler Bedeutung, erzählte die Geschichte der Salzgewinnung, die eng mit dem Bergrat Borlach und der Kulturgeschichte des Salzes in Bad Dürrenberg verknüpft ist. Ebenso wird hier die Eisenbahngeschichte lebendig – der älteste Eisenbahntunnel Deutschlands ist Teil des umfangreichen kulturellen Erbes. Besucher konnten sich auf eine beeindruckende Mischung aus Kultur- und Industriegeschichte freuen. Der Kurpark, eine der schönsten Parkanlagen Sachsen-Anhalts, steht unter Denkmalschutz und wurde in seiner gärtnerischen Pracht zur Schau gestellt. Trotz einiger anfänglicher Schwierigkeiten, hauptsächlich verursacht durch extreme Wetterbedingungen, konnte die Qualität der Veranstaltung überzeugen. Es gab hohe Temperaturen im Spätwinter und im Frühjahr. Dadurch waren die Narzissen zur Eröffnung am 19. April 2024 weitestgehend verblüht. Durch den kalten und feuchten April mit einem ungewöhnlichen Spätfrost am 22. April erlitt die Bepflanzung einen erheblichen Schaden. Auch weiterhin war das Wetter extrem wechselhaft und so für Veranstaltungen unter freiem Himmel problematisch. Ganze sieben Mal musste das Gelände aufgrund von Unwetterwarnungen geräumt werden – ein Novum in der Geschichte der Landesgartenschauen. Trotz dieser Herausforderungen war die Resonanz der Besucher und des Fachpublikums überwiegend positiv.

Das Gradierwerk und der revitalisierte Kurpark standen im Zentrum der Gartenschau.
Das Gradierwerk und der revitalisierte Kurpark standen im Zentrum der Gartenschau. © Jim Gramming

Gärtnerische Höhepunkte

Die Gartenschau bot zwölf Hallenschauen, setzte zwei Millionen Blumenzwiebeln, 5.000 Dahlien, 7.500 Quadratmeter Stauden und Gehölze, 4.000 Quadratmeter Wechselflor sowie 620 Kübelpflanzen. Es wurden 320 neue Bäume gepflanzt, und der Verzicht auf torfhaltige Substrate sowie chemisch-synthetische Düngemittel führte zur Zertifizierung mit der Plakette „Natur im Garten“. Diese nachhaltige Ausrichtung trug zur gärtnerischen Qualität der 178 Tage dauernden Schau bei.

Geschäftsführer Michael Steinland bedankte sich bei den Mitarbeitenden der LGS.
Geschäftsführer Michael Steinland bedankte sich bei den Mitarbeitenden der LGS. © Colette Dörrwand

Unterstützer zeigen sich begeistert

Michael Steinland, Geschäftsführer der Landesgartenschau, der seit Mitte der 1990er-Jahre im Bereich der Gartenschauen tätig ist, zieht ein positives Fazit: „Es war eine aufreibende und spannende Zeit. Das gesamte Team musste sich so manchen Hindernissen und Herausforderungen stellen. Zusammen haben wir alles meistern können! Das ist schon eine sehr große Leistung, die da von allen vollbracht wurde. Bad Dürrenberg hat unglaubliches Potenzial, das konnten wir 178 Tage lang einem großen Publikum präsentieren.“ Die Region wird nachhaltig von der Gartenschau profitieren – das hat die Erfahrung aus anderen Städten gezeigt. Auch Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt freute sich über den Erfolg und hob die Leistungen der Politik hervor: „Entstanden sind Grünanlagen und eine Infrastruktur, die die Stadt nachhaltig aufgewertet haben, einen Mehrwert für Einwohnerinnen und Einwohner schaffen und auch Touristinnen und Touristen künftig weiter anziehen werden. In den vergangenen Jahren hat das Land Sachsen-Anhalt mehrere Millionen Euro in verschiedene Projekte in Bad Dürrenberg investiert – wie sich zeigt, war das eine lohnende Investition, die der Stadt und der Region in wirtschaftlicher wie touristischer Hinsicht einen Impuls geben. Den symbolischen Staffelstab reichen wir nun an die Lutherstadt Wittenberg als Ausrichterin der nächsten LGS 2027 in Sachsen-Anhalt weiter.“

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