Wildbienenforschung mit Knowhow unterstützen
Der Vorstand des Bundes deutscher Staudengärtner (BdS) im Zentralverband Gartenbau (ZVG) informierte sich am 2. und 3. Juli 2024 am Julius Kühn- Institut (JKI) in Braunschweig über den aktuellen Stand des Forschungsprojektes „BeesUp“.
von ZVG/BdS erschienen am 12.07.2024Das vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) bis 2026 geförderte Verbundprojekt aus JKI, TU Ilmenau und Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg umfasst die Entwicklung von durch künstliche Intelligenz (KI) gestützten Apps zur Bestimmung von Wildbienen. Weitere Aspekte betreffen intelligente Planungswerkzeuge sowie die praktische Umsetzung von nutzungsabhängigen Maßnahmen zur Förderung von Wildbienen in urbanen Räumen.

Im Rahmen dieses Forschungsprojekts entwickelt Jessica Gabler mit ihrer Masterarbeit an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (THOWL) Grundlagen für das intelligente Planungswerkzeug, das auf Basis von Pollenquellen für auswählbare Wildbienen-Zielarten und den Lebensbereichen der Pflanzen funktionierende Staudenmischpflanzungen konfiguriert. Hierbei stützt sie sich auf das Staudenmischpflanzungskonzept des Arbeitskreises Pflanzenverwendung im BdS sowie die umfangreiche Stauden-Datenbank des BdS. Alle Beteiligten, wie auch der ebenfalls anwesende Erstbetreuer der Masterarbeit an der THOWL, Mathias Lohr, vereinbarten eine enge Zusammenarbeit und legten Grundsteine für weitere gemeinsame Projekte.
Ein reines Wildstaudensortiment lässt für eine vielfältige Planung zu wenig Spielraum. Christian Meyer, Staudenplaner

Bei dem abgeschlossenen Forschungsmodellprojekt „Bienenstadt Braunschweig“ entwarf Henri Greil auf Grundlage seiner Versuchsergebnisse zur Bienenförderung Saatgutmischungen mit sehr hohem Wildstaudenanteil, die auf zahlreichen Flächen im Stadtgebiet eingesetzt wurden. Zudem wurden in der Stadt Flächen mit Stauden und Wildstauden in Zusammenarbeit mit dem Staudenplaner Christian Meyer angelegt. Dieser wies darauf hin, dass ein reines Wildstaudensortiment für eine vielfältige Planung zu wenig Spielraum lässt. Mit beiden diskutierten die BdS-Vorstandsmitglieder bei einer umfangreichen Begehung der Beete im Stadtgebiet über die Wirksamkeit und Attraktivität der sehr unterschiedlich gestalteten Beete.
Dr. Ute Vogler informierte den BdS-Vorstand über den aktuellen Stand zum Thema Torfersatz und Dr. Mona Quambusch stellte Projekte aus dem Urbanen Grün vor.
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