Studierende in die Betriebe
Für Gartenbau-Studierende kann der derzeitige Mangel an Saisonarbeitskräften eine Chance sein, bei den anstehenden Pflanz- und Erntearbeiten Praxiserfahrungen zu sammeln. Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) ruft die Hochschulen auf zu prüfen, ob ein Teil der Tätigkeit als praktische Zeit für das Studium anerkannt werden kann. Aus fachlich-didaktischer und organisatorischer Sicht rät der ZVG dazu, mindestens sechs Wochen zu ermöglichen.
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Vor einigen Wochen hatte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek bereits einen Anreiz für Studierende im BAföG-Bezug geschaffen. BAföG-Geförderte sollen motiviert werden, sich in Zeiten von Corona im Gesundheitswesen, in sozialen Einrichtungen, aber auch in der Landwirtschaft zu engagieren. Das heißt, dass BAföG-geförderte Studierende, die sich als Erntehelfer betätigen, den Hinzuverdienst nur für die Zeit ihrer Tätigkeit angerechnet bekommen.
Das Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften der Humboldt Universität hat bereits eingerichtet, dass sich Studierende die Tätigkeit inklusive Bericht über den Bereich "Überfachliche Wahlpflicht" in Absprache mit dem Praktikumsbeauftragen anteilig anrechnen lassen können. Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und die Hochschule Geisenheim University haben ebenfalls Möglichkeiten für ihre Studierende geschaffen.
ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer dankt der schnellen Reaktion der Hochschulen: „In der aktuellen Situation sind kreative Lösungen gefragt - Gartenbau-Studierende könnten ein Teil der Lösung sein.“
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