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Zehn Jahre Hortigate

Netzwerk mit vielen Partnern

2002 übernahm der Zentralverband Gartenbau (ZVG) die Internet-Datenbank „InfoAuto“ aus Rheinland-Pfalz und entwickelte daraus die Info-Plattform „hortigate“. Das Jubiläum wurde am 19. und 20. November mit einem zweitägigen Fachsymposium und zahlreichen Referaten in Bonn gewürdigt.

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Projektleiter Frithjof Gutberlet skizzierte die hortigate-Entwicklung, die sich vor allem durch die zunehmende Einbindung weiterer Infosysteme auszeichnet: So erhielten ab 2003 hortigate-Abonnenten Zugang zur Schadsymptom-Bilderdatenbank „Diaplant“. 2004 wurde das Berichte-Archiv „Versuche im deutschen Gartenbau“ in hortigate integriert; gegenwärtig in Arbeit ist die Digitalisierung aller Berichte seit 1989. Von 2006 an arbeitete hortigate in Sachen Marktdaten zunächst mit der ZMP, mittlerweile mit AMI zusammen. Seit 2010 bietet hortigate einen Newsletterdienst, der über Neuveröffentlichungen in der Datenbank informiert.

Mittlerweile ergänzen Themenportale hortigate, es ist zu einem Netzwerk mehrerer Netzwerke geworden. Recht bekannt ist das 2008 gestartete „Energieportal“ ( http://www.energieportal-hortigate.de ), das Infos rund um das Thema Energieeffizienz bietet. Über das Energieportal ist hortigate an die Zukunftsinitiative Niedrigenergie-Gewächshaus (ZINEG) angebunden.

Ebenfalls 2008 wurde im Rahmen der hortigate-Netzwerkarbeit „PS Info“, das Pflanzenschutz-Informationssystem des DLR Rheinpfalz ins Leben gerufen (ww.pflanzenschutz-gartenbau.de). Dort sind Pflanzenschutz-Tipps für den integrierten und ökologischen Anbau abrufbar. Anfang 2013 soll es mit dem Angebot „Mein Betrieb“ um die individualisierte Möglichkeit ergänzt werden, einzelbetriebliche Aufzeichnungen zum Pflanzenschutzmitteleinsatz zu dokumentieren.

Seit 2009 gibt es als weitere Infoplattforum „Hortipendium“ ( http://www.hortipendium.de ), ein grünes Lexikon im Wikipedia-Stil. Es vermittelt gärtnerisches Grundlagenwissen und richtet sich damit vor allem an Auszubildende, aber auch an interessierte Freizeitgärtner. Die Infos sind mit den Angeboten aus hortigate verknüpft. Mittlerweile gibt es auch mobile Hortipendium-Versionen für Tablet-PCs und Smartphones.

Gegenwärtig in Vorbereitung ist die Suchmaschine „WiTa“ (Wissenstransfer-Assisten), die in gartenbaulich relevanten Portalen nach Infos sucht. „WiTa“ soll den Wissens-Transfer im Gartenbau und zwischen Wissenschaft, Beratung, Praxis und Verbrauchern verbessern. Auch hier ist das DLR Rheinpfalz maßgeblich beteiligt.

Besonders stark genutzt wird hortigate in der Beratung und Versuchsarbeit im deutschen Gartenbau. So läuft die Versuchskoordinierung Zierpflanzenbau über diese Plattform und die Lehr- und Versuchsanstalten haben ihre Wissensangebote eng mit hortigate verknüpft.

Wissen ist mehr als Information

Die Bedeutung von Wissens- und Informationsnetzwerken steigt in dem Maß, wie die Anzahl der Informationen zunimmt“, sagte Dr. Werner Kloos, Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), auf dem Bonner Symposium. Die Herausforderung sei dabei der effektive Einsatz. Nicht immer sei sichergestellt, dass Informationen auch ausreichend überprüft werden.

Werner Riedel vom DLR Rheinpfalz, das mit „InfoAuto“ die maßgeblichen Voraussetzungen für die spätere Hortigate-Entwicklung geschaffen hat, stellte die Bedeutung von Expertennetzwerken für die kleiner werdende Branche heraus. Wichtig seien die Vernetzung und Zusammenarbeit. „Die immer kleinere Familie im Gartenbau kann es sich immer weniger leisten, einzelne Wege zu gehen.“

Infosammlungen sind nur dann wertvoll, wenn sie zielführend genutzt werden können, unterstrich Prof. Dr. Bernhard Beßler, Geschäftsbereichsleiter Gartenbau der LWK Niedersachsen. „Information wird erst dann zu Wissen, wenn sie in einen sinnvollen Kontext gestellt wird.“

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